Hacker haben es auf Impfstoffdaten abgesehen: Bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, die Medikamente und Impfstoffe für Europa untersucht und bewilligt, wurde digital eingebrochen. Dabei wurden Dokumente über den Pfizer-Coronavirus-Impfstoff eingesehen. Das gab die EMA selber, allerdings ohne weitere Details, bekannt.
Mit Impfstoffen wird in den nächsten Monaten enorm viel Geld gemacht werden. Herstellerfirmen sind ein Ziel von Cyber-Atacken. Bild pixnio |
Experten,
die sich mit der Impfstoffherstellung auskennen gehen aber davon aus, dass es
sich beim Einruch um Industriespionage handeln könnte. Solche Dokumente könnten
für andere Länder und Unternehmen, die sich mit der Entwicklung von Impfstoffen
befassen, extrem wertvoll sein, meldet die Nachrichtenagentur Reuter. Die
Agentur zitiert Marc Rogers, den Gründer einer Freiwilligengruppe, die
gegen Verstösse im Zusammenhang mit Covid kämpft:
"Daten, die bei Regulierungsbehörden eingereicht werden, sind vertrauliche Informationen über den Impfstoff und seinen Wirkmechanismus, seine Effizienz, seine Risiken und mögliche Nebenwirkungen. Ausserdem geht es um einzigartige Aspekte wie Handhabungsrichtlinien. Die Daten liefern auch detaillierte Informationen über andere Parteien, die an der Lieferung und dem Vertrieb des Impfstoffs beteiligt sind.“
Die BBC weist darauf hin,
dass es in letzter Zeit eine ganze Reihe von Cyber-Attacken auf Unternehmen
gegeben habe, die sich mit Covid-19-Impfstoff befassen:
“ Sicherheitsdienste warnten schon im Sommer, dass der russische Geheimdienst es auf Organisationen abgesehen habe, die versuchen, einen erfolgreichen Impfstoff zu entwickeln. Im Oktober wurde ein in Indien ansässiges Pharmaunternehmen Opfer eines schweren Cyberangriffs. Und in den letzten Tagen teilte IBM mit, dass die Kühlhaus-Lieferkette, die für den Transport lebensfähiger Impfstoffe verwendet wird, einem Cyberangriff zum Opfer gefallen ist - wahrscheinlich durch einen Nationalstaat."
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