Was wird das neue Jahr für jene Angestellten bringen, die im Zuge der Corona-Krise ins Homeoffice gezogen sind und jetzt ihre Aufgaben von zuhause erledigen? Es kommt darauf an. Die wichtigste Voraussetzung wird sein, dass sich die epidemiologische Lage normalisiert.
Teamsport oder jeder allein? Homeoffice oder Büro in der Firma? Die Zeit nach Corona wird es zeigen. Bild Pixabay |
Homeoffice
oder ganz einfach Office? Die Auguren sind sich nicht einig, was die Zukunft
bringen wird, genau so wenig wie die betroffenen Mitarbeiter. Für viele von
ihnen ist der Reiz der heimischen Stube nicht mehr ganz so gross, wie am Anfang der
Pandemie. Andere geniessen es nach wie vor, nicht jeden Tag in die Firma
pendeln zu müssen. Die FAZ publizierte diesen Sommer einen Artikel unter dem
Titel: “Jedes fünfte Büro wird nicht mehr gebraucht werden“. Der Artikel basierte
auf einer ZEW-Studie zum Thema. Das Ergebnis: Homeoffice wird populär bleiben –
auch nach Corona:
“Eine mögliche Ursache für die auch nach der Krise stärkere Nutzung von Homeoffice ist die Erfahrung aus der Krise, dass weniger Tätigkeiten als bislang angenommen im Büro erledigt werden müssen. Auch diese Lehre aus der Krise ziehen vor allem größere Unternehmen. Insbesondere den Unternehmen ab 100 Beschäftigten in der Informationswirtschaft und im Verarbeitenden Gewerbe hat die Krise gezeigt, dass mehr Tätigkeiten fürs Homeoffice geeignet sind als bislang angenommen…“
Eigentlich
leuchtet es ein: Wieso soll ein Unternehmen für Infrastrukturkosten aufkommen,
die eigentlich gar nicht nötig wären – zumal es den Mitarbeitern zu
gefallen scheint, zuhause zu arbeiten? Doch ganz so einfach ist es nicht –
darauf weist Adidas Chef Kaspar Rorsted in einem Interview hin:
“Ich halte nichts vom ständigen Arbeiten zu Hause. Für mich ist das Arbeiten eine soziale Sache, bei uns ist sie Teamsport“, sagte Rorsted in einem Doppelinterview mit Fußballtrainer Jürgen Klopp. der Zeitung „Welt am Sonntag“. Wenn alle immer zu Hause arbeiten würden, entstehe keine Gemeinschaft. Die Konsequenzen dessen würden völlig unterschätzt. „Für mich ist nicht die Frage, ob Arbeit von zu Hause aus möglich ist. Sondern, ob dieses Modell menschlich sinnvoll ist“, sagte der Chef des Sportartikelherstellers mit Sitz in Herzogenaurach.“
Es wird sich erst zeigen, wer Recht behält, wenn die Pandemie wirklich vorüber ist. Eines ist sicher. Die Arbeitswelt wird nach Corona nicht mehr die gleiche sein, wie vorher.
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