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«Wir können mit Blick auf die letzten Monate von einem regelrechten Boom sprechen, der bisher stark unterschätzt wurde, viele Onlineshops erlebten eine Umsatzsteigerung von bis zu 1500 Prozent und konnten sich vor Bestellungen kaum retten. Die Schweizerinnen und Schweizer kauften wegen der temporären Schliessung oder zur Vermeidung des Besuchs von stationären Läden vermehrt online ein. Ausserdem arbeiteten viele Menschen im Home-Office, verbrachten auch sonst deutlich mehr Zeit zu Hause und änderten ihre Freizeitgestaltung. Das hat die digitale Nachfrage nach Gütern wie Do-it-yourself- und Gartenutensilien, Lebensmitteln sowie Sport- und Spielwaren stark gesteigert», erklärt Studienautor Darius Zumstein.Aus denselben Gründen nahmen auch die Online-Bestellungen von Erzeugnissen im Bereich Elektro, Computer und Multimedia stark zu. Entscheidend ist: Trotz der besonderen Umstände des Wachstums rechnen die Onlinehändler nicht damit, dass der Aufschwung bald wieder abflaut: 82 Prozent der Befragten erwarten auch längerfristig eine moderate oder sogar starke Zunahme von Bestellungen. (Dass sich eine derartige Entwicklung auf die Ladengeschäfte in den Städten negativ auswirken wird, ist abzusehen.)
Am stärksten vom Wachstum der vergangenen Monate haben Firmen mit stark digitalisierten
Prozessen profitiert, die über mehrere Einkaufs- und Vertriebskanäle verfügen
und die sich schnell an die veränderte Situation anpassen konnten. Generell
bietet die grosse Mehrheit der Schweizer Onlinehändler ihren Kunden neben dem
digitalen Shop zusätzliche Bestellmöglichkeiten, etwa über Telefon, E-Mail,
Marktplätze wie Amazon und Galaxus, über Apps oder Social Media.
Nur ein Viertel der Schweizer Onlinehändler exportiert ins Ausland. Ein Grund dafür ist, dass viele Unternehmen den Aufwand für Zollformalitäten oder die internationale Logistik vermeiden möchten.
Nur ein Viertel der Schweizer Onlinehändler exportiert ins Ausland. Ein Grund dafür ist, dass viele Unternehmen den Aufwand für Zollformalitäten oder die internationale Logistik vermeiden möchten.
Meistgenutzte
Zahlungsmittel in Onlineshops sind weiterhin Rechnung und Kreditkarte mit einem
Anteil von je 49 beziehungsweise 32 Prozent der Transaktionen. Stark zugenommen
hat die Verbreitung der Mobile-Payment-Plattform TWINT, die in-zwischen jeder
zweite Onlineshop anbietet.
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