Es sieht so aus, als ob die Menschen im
Allgemeinen weniger Geld ausgeben, in Zeiten der Krise: Ausser dem Onlinehandel
mit frischen Lebensmitteln, der aus offensichtlichen Gründen im Moment so
richtig boomt, leidet scheinbar der andere Onlinehandel in der Viruskrise, wie
eine deutsche Umfrage ergeben
hat:
“Statt im Büro zu arbeiten, sind wir im Homeoffice, statt im Laden um die Ecke einzukaufen, bestellen wir online. Denn: Beim Klicken durch Onlineshops ist die Angst vor einer Ansteckung gleich null. Onlinehändler sollten demnach aktuell Hochkonjunktur haben. Haben sie aber nicht. Die Realität sieht anders aus: Bei knapp 41 Prozent der Unternehmen nehmen die Bestellungen der Kundinnen und Kunden ab. Zu dem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel. Und auch in den nächsten Monaten wird die Nachfrage wahrscheinlich weiter abnehmen, schätzen etwa 58 Prozent der Befragten. Sie rechnen mit weniger Bestellungen.“
Coop at Home kommt mit dem Liefern nicht mehr nach, und auch bei der Migros ist die bestehende Online-Infrastruktur am Anschlag. Screengrab Coop |
Dass die Lebensmittelverkäufe im Internet
stark angestiegen sind, merken die Grossverteiler in Europa. Und die Experten
glauben, dass sich dieser Trend auch nach der Krise fortsetzen wird:
“Die Unsicherheit über das neuartige Coronavirus breche gewohntes Einkaufsverhalten auf, fasste Handelsforscherin Eva Stüber die Ergebnisse einer Studie des Kölner IFH-Instituts zusammen. „Vor allem ältere Menschen werden jetzt auf den Onlinehandel aufmerksam, auch bei Lebensmitteln. Das wird bleiben. Die Leute gewöhnen sich daran und merken: Das funktioniert…“ welt.de
Ins kalte Wasser geworfen wurden durch die
Viruspanik auch viele Unternehmen, die jetzt ihre Digitalisierung zumindest auf
tiefem Niveau rasant vorantreiben müssen. Das zeigt die stark verstärkte
Nutzung von Kollaborationstools, die durch die vielen Homeoffice-User ausgelöst
wurde:
“Microsoft hat eine Versechsfachung der Nutzung seines Tools "Teams" verbuchen können. Manche Software-Unternehmen nutzen Corona auch als Anlass, um die Preise ihrer Produkte zu senken oder bestimmte Funktionen, die sonst nur Premiumnutzern vorbehalten sind, umsonst anzubieten. Kein Wunder: Große US-Techkonzerne haben ihre Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt, aber auch in Deutschland sehen sich Betriebe dazu gezwungen, ihrer Belegschaft Heimarbeit zu verordnen. Laut einer Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft liebäugeln drei Viertel der Befragten mit einer Homeoffice-Lösung wegen des Corona-Viruses und 58 Prozent wünschen sich Heimarbeit ausdrücklich.“ (br.de)
Die neue Lage führt natürlich dazu, dass
sich der Datenstrom im Internet
stark vergrössert: nicht nur wegen Homeoffice-Arbeitern, sondern auch wegen
Netflix und Co. Bis jetzt versichern die Infrastrukturbetreiber, dass sie alles
im Griff hätten. Wir hoffen, dass das stimmt!
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