Wednesday, December 11, 2019

Am andern Ende der Welt statt unter dem Weihnachtsbaum

Das Reiseverhalten von Schweizerinnen und Schweizern für die Tage rund um Weihnachten und Neujahr scheint sich von der alles durchdringenden Klimawandel-Berichterstattung, Greta Thunberg und den grossen Klimakonferenzen, die regelmässig irgendwo auf der Welt für Stossverkehr im Luftraum und eine Spitze im CO2-Ausstoss sorgen,  nicht massgeblich beeinflussen zu lassen.

Ein Strand in Thailand - da muss man während der Weihnachtszeit nicht weit
gehen, bis man Schweizer und andere Europäische Touristen trifft.
                                                                                                      Bild Unsplash
Statt unter dem Weihnachtsbaum zu feiern, reisen viele Schweizer lieber in eine Grossstadt oder an einen Strand auf einem anderen Kontinent. London, Amsterdam, Wien, Berlin, Porto und Lissabon führen das Ranking bei den Europäischen Metropolen an. New York, Bangkok, Dubai, Miami, Phuket und Singapur schwingen bei den Langstreckendestinationen obenaus. Die Statistik kommt vom grössten Online-Reiseportal der Schweiz, ebookers.ch. Die genannten Reiseziele, die man durchaus zum grossen Teil als exotisch bezeichnen darf, sind zumindest bei jenen Reisenden am meisten gefragt, die ihre Trips online buchen. Aber Schweizer Touristen sind natürlich über die Weihnachtstage an den Stränden der Welt nicht allein. Die ganze Welt reist, und der Trend zeigt weiter nach oben. Dabei spielen digitale Buchungen eine enorme Rolle - auf Kosten der Reisebüros.
Weltweit wurden im Jahr letzten Jahr gemäss statista.com rund 586 Milliarden Euro mit Online-Buchungen von Hotels, Privat- und Ferienunterkünften, Pauschalreisen und Kreuzfahrten umgesetzt. Bis 2023 sollen sich die Umsätze mit Reisebuchungen im Internet auf knapp 710 Milliarden Euro belaufen. In Europa lagen die Umsätze mit Online-Verkäufen von Reisen im Jahr 2018 bei rund 182 Milliarden Euro. Im europäischen Vergleich ist das Buchen von Reisen im Internet besonders in Dänemark beliebt.
Gemäss Marktuntersuchungen von Phocuswright buchten im letzten Jahr 45 Prozent aller Europäer nur noch online, weitere 44 Prozent benutzen online und offline. Nur noch gerade 11 Prozent der Reisekunden gaben bei der Befragung an, nur offline zu buchen. Laut Branchenexperten sind es besonders auch mobile Applikationen, die derzeit viele Reisende zu Online-Anwendungen führen. Statt sich wie früher am Hafen oder an der Hotelreception nach Ausflügen zu erkundigen, werden heute Touren, Tagestrips und Ausflüge mit wenigen Klicks am Smartphone gebucht.

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