Monday, May 6, 2019

Online-Dating: der digitale Weg zum Glück?

Die Suche nach Liebe und Sex ist auch im Schweizer Internet ein gutes Geschäft. Über 41 Millionen Schweizerfranken nahm die Branche im letzten Jahr ein. Die neue Marktstudie eines Schweizer Vergleichsportals enthält aber noch viel mehr interessante Details für alle, die sich an diesem existenziellen Spiel beteiligen.

Online Dating ist ein gutes Geschäft - für teure Agen-
turen und für Apps.                                    Bild Pixabay
Es gibt über 5‘000 Domains, auf denen eine sogenannte Singlebörse für Schweizer Singles angeboten wird. Viele dieser Unternehmen sind jedoch fusioniert, und so steckt oft ein Anbieter hinter mehreren Angeboten. Insgesamt gibt es immerhin rund 400 Anbieter von Singlebörsen für die Schweiz. Die tatsächliche Zahl der Singlebörsen-Seiten an sich ist damit eher irrelevant. Viel interessanter ist die Frage nach den real existierenden Mitgliederdatenbanken, von denen es derzeit im deutschsprachigen Raum gut 2000 gibt. Nur rund 50 davon seien allerdings relevant, teilt  Singleboersen-Vergleich.ch in einer neuen Studie mit. Es gebe etwa 6O Online-Dating-Betreiber die  mehr als 1 Million Mitglieder in der Schweiz eingesammelt hätten.

Beim Kampf um die Vormachtstellung in der Schweizer Online-Dating-Branche haben hochpreisige Partnervermittlungen wie Parship und ElitePartner definitiv die Nase vorne: Sie sind für rund die Hälfte des Branchenumsatzes verantwortlich und liefern ihren Premium-Mitgliedern regelmässig und zuverlässig neue Partnerschaftsvorschläge. Bei Kontaktanzeigen-Portalen hat sich hingegen sowohl der Umsatz als auch die Zahl der aktiven Nutzer halbiert. Daniel Baltzer, Geschäftsführer bei Singleboersen-Vergleich weiss warum:
"Kaum jemand ist mehr bereit, für Mittelklasse-Anbieter wie LoveScout24.ch 70 Franken im Monat auszugeben. Entweder wollen die User kostenlos nach einem Partner suchen oder greifen dafür richtig tief in die Tasche! Die Nutzer, die kein oder kaum Geld für die Partnersuche ausgeben wollen, wandern zu den günstigen Dating-Apps ab. Das führt zu steigenden App-Käufen: Durch die Fülle an neuen Nutzern kaufen immer mehr Singles optionale Aufmerksamkeitsfunktionen (Superlikes, Nachrichten, Anzeige in den VIP-Suchergebnissen) um ihre Flirt- und Datingchancen zu erhöhen.“
Es erstaunt, wieviele Schweizer Mitglieder bei derartigen Websites sind. Jeden Monat nutzen 1,2 Millionen User das Angebot. Der Frauenanteil im Online-Dating steht bei insgesamt 40 Prozent. Bei sogenannten Seitensprungagenturen kommt auf 9 Männer allerdings nur gerade eine Frau. In Angeboten für Alleinerziehende suchen hingegen fast 80 Prozent Frauen.
Und schliesslich: Die Chance, sich in einer kostenlosen Singlebörse zu verlieben ist kleiner als 20 Prozent. in einer kostenpflichtigen Partnerbörse kleiner als 30 Prozent.
Immerhin.

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