Sie sehen gut aus, die neuen Streaming-Dienste. Aber sind sie auch echt? Screengrab oneflix.co |
Die
betrügerischen Websites ahmen in ihrem Design übliche Videoportale nach und
heissen oft auch ähnlich. Appleflix, Imaxkino, Cineplex24 oder Oneflix sind laut 'Trusted Shops' Vertreter der Fake-Streaming-Dienste. Über 200 Fälle sind durch Beschwerden
bereits bekannt geworden. Die meisten Nutzer landen über Online-Anzeigen, die
ein kostenloses Probe-Abo bewerben, auf den Abzock-Websites. Als Lockmittel
werden auch beliebte Serien, wie die achte Staffel von Game
of Thrones, genutzt.
Für die
Registrierung werden persönliche Daten wie E-Mail-Adresse, Telefonnummer und
der Wohnort gefordert. Nach der Eingabe erscheint jedoch eine Fehlermeldung.
Das Einloggen oder der Zugriff auf das Angebot ist daraufhin nicht möglich. Der
Nutzer geht davon aus, dass seine Anmeldung nicht erfolgreich war. Nach ein
paar Tagen folgt dann das böse Erwachen - in Form einer Zahlungsaufforderung
für ein Abonnement, das mehrere hundert Euro kostet.
Lassen
Sie sich von derartigen Abzockern nicht ins Bockshorn jagen. Wer nämlich eine Rechnung
erhält, obwohl keine Leistung erbracht wurde, muss man den geforderten Betrag
nicht bezahlen. Im Gegenteil: Verbraucherschützer empfehlen, Anrufe oder
mahnende E-Mails zu ignorieren und bei der Polizei Anzeige zu erstatten.
Viele
Fake-Streaming-Dienste nutzen gegenwärtig die enorme Popularität der Serie
„Game of Thrones“ aus, und auch andere Cyberkriminelle wollen die Serie für
kriminelle Zwecke ausnutzen. Sie erstellen vermeintliche Fan-Seiten, die
„gameofthrones“ in ihrer URL tragen und Daten abfangen. Gewarnt wird zum
Beispiel vor: watchgameofthrones.info, gameofthronesblog.com,
realgameofthrones.com und
officialgameofthrones.com.
Viele
dieser Websites sehen auf den ersten Blick seriös aus. Trotzdem ist es
empfehlenswert, immer vorsichtig sein
und das Browser-Fenster schliessen, wenn die Aufforderung kommt, private Daten
wie E-Mail-Adresse und Kreditkarteninformationen einzugeben. Vorsicht ist auch
geboten, wenn Fan-Artikel nur per
Vorkasse bezahlt werden können.
Da die
Websites der Fake-Streaming-Dienste oft professionell wirken, sollte man im
Netz den Namen des Anbieters recherchieren, bevor man sich anmeldet. Schnell
sollte sich aufgrund der Suchtreffer die Frage klären, ob es sich um einen
seriösen Anbieter handelt. Auch das Impressum ist wichtig, denn seriöse
Anbieter achten auf vollständige Angaben und Kontaktmöglichkeiten.
Vor
diesen Firmen wird im Zusammenhang mit Abo-Fallen aktuell gewarnt: Turquoiz
Limited, Lovelust Limited, Bizcon Limited, Anmama Limited, CIDD Limited, OLJO
Ltd, SAFE4MEDIA Ltd, Kino Bino Limited oder Kino Cinemas Ltd.
Achten
sie auf eine sichere HTTPS-Verschlüsselung und das Schloss-Zeichen neben der
URL im Browser. Handelt es sich um eine unsichere Verbindung, sollten sie von
der Eingabe privater Daten, besonders von Zahlungsdaten, absehen. Geben sie
nicht ohne weitere Überprüfung ihre Daten bei einem Online-Dienst ein. Achten
sie auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Bedingungen eventueller
Probe-Abonnements. Seien sie skeptisch gegenüber Links und Nachrichten von
unbekannten Absendern. Achten sie auf die Richtigkeit der Domain — also der URL
— und gleichen sie diese im Zweifel mit einer kurzen Recherche im Netz ab.
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