Immer
mehr Anleger und Spekulanten wollen am steigenden Kurs der virtuellen Währung
Bitcoin teilhaben. Das überrascht nicht: Der Bitcoin Kurs steigt steil an und
hat dieser Tage erstmals die 4000 Euro Marke überschritten. Gerade jetzt gibt
es allerdings ein paar Stolpersteine.
Wenn Bitcoin zur Schlagzeile im Boulevardblatt wird... ist es vielleicht an der Zeit, zu verkaufen. Screengrab blick.ch |
Dass
Bitcoin-Anlagen nicht für Menschen sind, die nachts in Ruhe schlafen wollen, was
ihr Geld betrifft, ist klar. Das sagen auch Anlageprofis, die ziemlich
konsequent vom Kauf der virtuellen Währung abraten. Zum Beispiel Deutsche Bundesbank
Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele, der Anleger vor der Digitalwährung Bitcoin warnt.
Sie sei ein Spekulationsobjekt und kein geeignetes Medium, um Werte
aufzubewahren, sagte er in einem Interview. Er ist bei weitem nicht der
Einzige.
Wer sich
allerdings in den letzten Monaten nicht an den Rat der Experten gehalten hat,
kann sich die Hände reiben. Der Bitcoin-Wert hat sich seit anfangs Jahr mehr als
vervierfacht. Und wer schon vor drei Jahren eingestiegen ist, hat 800 Prozent
Gewinn gemacht. Kein Wunder dass jetzt sogar das Boulevardblatt Blick gross aufgemacht über das
komplizierte Thema berichtet. Aber es gibt, vor allem bei Regierungen und
Banken, viele Vorbehalte gegen Bitcoin. In China zum Beispiel, haben digitale
Währungen gerade einen behördlichen Riegel vorgeschoben bekommen. Zitat finanzen.net:
“Die Aufsichtsbehörden des Landes verboten am Montag die sogenannten Initial Coin Offerings (ICO), über die - analog zum Initial Public Offering (IPO), also dem Börsengang eines Unternehmens - neue Cyberwährungen geschaffen werden können. "ICOs sind eine Art illegale öffentliche Kapitalbeschaffung, die im Zusammenhang mit kriminellen Machenschaften wie Betrug und Schneeballsystemen stehen", hiess es in einer Mitteilung der Zentralbank. Die Kurse von Cyberdevisen rutschten nach dem Verbot deutlich ab. Die mit Abstand grösste Währung Bitcoin verlor auf der Handelsplattform BitStamp sieben Prozent auf 4286 Dollar.“
Bitcoin-Fans
glauben natürlich nicht daran, dass die chinesische Massnahme einen andauernd
negativen Einfluss auf die Bitcoin-Wertsteigerung haben wird. Trotzdem mehren
sich die Anzeichen, dass der Bitcoin-Boom auch administrativ nicht reibungslos
abläuft, wie das Handelsblatt berichtet:
“Die virtuelle Währung erfreut sich steigender Beliebtheit – damit verbunden häuft sich auch die Zahl der Kundenbeschwerden. Das US Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) hat zahlreiche Beschwerden über Coinbase – einem amerikanischen Bitcoin-Anbieter – erhalten. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2016 waren es sechs Beschwerden […] Viele Beschwerden, mehr als ein Drittel, kamen von Einzelpersonen. Sie seien nicht in der Lage gewesen, wie versprochen auf ihr Geld zugreifen zu können.“
Dass es
sich beim rasanten Wertanstieg zum grossen Teil um Spekulation handelt, ist also
klar. Gewinnchancen und Risiken sind gross. Oder, wie es auf finanzen.ch
formuliert wird:
“ Ob sich die Kurse in Zukunft noch vervielfachen oder gegen Null tendieren, wird sich letztlich zeigen. Vielleicht kommt es auch so, wie bei einer ganzen Reihe historischer Manien: Erst gibt es exorbitante Gewinnmöglichkeiten, am Ende bricht alles zusammen...“
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