Von ganz billig bis etwas teurer: GPS-Tracker sind zur Massenware geworden und werden massenweise eingesetzt. Screenshot Amazon |
“Andere heimlich und ständig zu überwachen ist verboten - auch wenn sie zur eigenen Familie gehören. Grund ist das sogenannte Persönlichkeitsrecht und das aus ihm abgeleitete Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Es garantiert jedem einen Lebens- und Freiheitsbereich, in den andere nicht einfach eingreifen dürfen. Darüber, was ein Mensch insbesondere an Privatem und Intimem wann und wie offenbart und andere davon sehen lässt, ist in allererster Linie eine persönliche Entscheidung. Andernfalls kann aufgrund der Angst vor ständiger Verfolgung niemand mehr in Freiheit leben.“GPS-Tracker sind eigene, speziell zur GPS-Ortung gedachte kleine Geräte. Neben den GPS-Trackern, die eine zurückgelegte Strecke aufzeichnen, gibt es auch Geräte, die ihre Position über Mobilfunk an einen anderen Nutzer übermitteln, Voraussetzung dafür ist eine eingebaute SIM-Karte (die GPS-Tracker sind nicht zu verwechseln mit entsprechenden Apps auf dem Smartphone). ). Die Geräte kosten meistens weniger als 100 Euro und kommen oft mit Zusatzfunktionen – dieses hier kann seine Umgebung sogar belauschen.
(Noch) nicht alltäglich ist das GPS-Tracking von Kindern, das sich weniger als jeder dritte Interessierte vorstellen kann. Auch unter Besitzern von GPS-Trackern wird dieser Anwendungsbereich bisher erst von fünf Prozent genutzt – obwohl 74 Prozent aller Befragten der Meinung sind, dass GPS-Tracker eine gute Möglichkeit bieten, um Kinder vor Gefahren zu schützen.
GPS-Tracking ist also kinderleicht (genauso wie Handytracking). Die oben zitierten Umfrageergebnisse zeigen, dass diese Techniken endgültig im Alltag angekommen sind. Die Frage ist, ob sich die Benutzer bewusst sind, dass sie sich mit deren Einsatz auf rechtlich dünnes Eis begeben, vor allem wenn sie damit andere Menschen überwachen - was wohl öfter vorkommt, als wir der vorliegenden Umfrage entnehmen können.
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