Der Dash
Button von Amazon ist jetzt auch in Deutschland erhältlich. Per Knopfdruck lassen
sich mit dem über WLAN verbundenen Kleingerät Produkte nachbestellen. Bemerken
die Konsumenten, dass ihre Vorräte zur Neige gehen, drücken sie einfach den entsprechenden
Knopf, um einen Artikel nachzubestellen. Die Nachbestell-Knöpfe sind für Dutzende
von Marken erhältlich, darunter Ariel, Gillette, Kleenex, Pedigree, Whiskas oder
Wilkinson. Die Kleingeräte sind praktisch kostenlos: Kunden bekommen bei der
ersten Bestellung mit dem Dash Button die Kosten für die Anschaffung des Knopfs zurück.
Hundefutter per Knopfdruck: der Dash Button macht's möglich. Bild PD |
Amazon
geht noch weiter und möchte den Einkauf für gewisse Verbrauchsprodukte am
liebsten ganz automatisieren: Der neue
Service heisst Amazon Dash Replenishment Service (DRS) und ist ein
Cloud-basierter Dienst, der es Geräteherstellern ermöglicht, ihre
netzwerkfähigen Geräte über simple Schnittstellen so aufzurüsten, dass sie
automatisch Waren nachbestellen können. Eine Waschmaschine ist dann
beispielsweise in der Lage, Waschmittel selbst zu bestellem oder ein Drucker
neuen Toner. Zu den Geräteherstellern, die DRS bereits integrieren, gehören
Bauknecht, Brother, Bosch und Siemens Hausgeräte, Grundig, Kyocera und Samsung.
Um den
Dash Button einzurichten, verbindet man ihn lediglich mit dem WLAN und wählt
über die Amazon-App das nachzubestellende Produkt aus. Mit dem Dash Button
bezahlen Amazon-Prime-Kunden dieselben Preise wie auf Amazon.de,
einschließlich kostenloser Prime-Lieferung. Direkt nach der Auftragserteilung
werden die Produkte, das Lieferdatum und der Preis bestätigt. Kunden können
dann in Ruhe ihre Bestellung überprüfen, ändern oder stornieren. Das ist relativ wichtig - für den Fall, dass jemand zum Spass den Knopf drückt.
In den
USA ist der Nachbestell-Knopf schon seit letztem Jahr erhältlich. In den
vergangenen zwei Monaten hätten sich die Dash Button Bestellungen verdreifacht,
und mehr als zwei Mal pro Minute würden Produkte über Dash Buttons bestellt, teilt Amazon mit. Auch
die Anzahl der in den USA teilnehmenden Dash Button-Marken ist im Jahr 2016
viermal so schnell angewachsen wie im Vorjahr.
Auch wenn es sich beim Amazon-Bestellknopf um eine logische Entwicklung im Online-Shopping handelt, wird das Ding nicht überall mit Begeisterung aufgenommen. Zitat aus faz.net:
“Dash Button und Replenishment werden sicherlich für Kritik und Diskussionen sorgen. Die Datensicherheit wird angesprochen werden, denn dadurch hängen noch mehr Geräte im Netz und sind angreifbar. Dem Einzelhändler wird es durch diese Verkaufsstrategie nicht besser gehen. Die Konzentration auf wenige Marken nimmt immer mehr zu. Die Anzahl der Pakete wird stetig steigen, weil der Geschirrspüler schon die Tabs bei Amazon bestellt hat, die man normalerweise im Drogeriemarkt gekauft hat. Und die geschmackliche Vielseitigkeit wird weiter verloren gehen, wenn aus Bequemlichkeit immer der gleiche Kaffee bestellt wird.“
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