Virtuelle Währungen und
Zahlungstechnologien sind ein faszinierendes Thema und machen immer wieder
Schlagzeilen, vor allem wenn es um virtuelle Erpressungen oder Raubüberfälle
geht. Bitcoin und Co. haben deshalb in den letzten Jahren durchaus an
Bekanntheit gewonnen, was allerdings nicht dazu geführt hat, dass das virtuelle
Geld auf breiter Front eingesetzt wird. Eine deutsche Studie zeigt nun, dass
etwa fünf Prozent der Verbraucher schon mal mit virtuellen Währungen umgegangen
ist – die Hälfte dieser User benutzte Bitcoin.
Der Bitcoin-Kurs zum Schweizer Franken: Der Trend folgt der Anzahl User; er geht nach oben. Screenshot finanzen.net |
72 Prozent der befragten Konsumenten kennen virtuelle Währungen oder haben zumindest
schon mal davon gehört. Die mit Abstand bekannteste virtuelle Währung ist
Bitcoin, gefolgt von PayCoin und
BitShares. Das sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage der UnternehmensberatungBearingPoint, die auch aufzeigt, dass die Nutzung von Kryptowährungen mit 5
Prozent noch weit hinter anderen Zahlungsmitteln zurückliegt. (Zum Vergleich:
77 Prozent der befragten Verbraucher haben schon einmal mit PayPal oder andern
Online-Bezahlsystemen bezahlt.)
Die inzwischen hohe Bekanntheit von
virtuellen Währungen im Verhältnis zum prozentual kleinen Nutzerkreis bedeutet,
dass diese immer noch in den Kinderschuhen stecken. Eine Nutzung von fünf
Prozent sei allerdings nicht mehr rein experimentell oder durch technische
Faszination motiviert; Kryptowährungen würden langsam zu einem Bestandteil des
Finanzmarkts und ihre Verbreitung werde schnell weiter steigen, glauben die
Finanzspezialisten von BearingPoint.
Das meinen auch die befragten User. Rund
die Hälfte der Verbraucher würde
virtuelle Währungen zukünftig primär beim Online-Shopping einsetzen, bei
Auslandsüberweisungen oder Flugtickets würde jeweils jeder Fünfte die neuen
Währungen verwenden, bei monatlichen Rechnungen können sich noch 15 Prozent der
Befragten die Nutzung von Bitcoin & Co vorstellen.
Laut Studie wird es virtuelle Währungen auch
in Zukunft vorrangig parallel und als Ergänzung zu klassischen Zahlungsmitteln
geben. Die größten Herausforderungen sehen die Verbraucher – nicht ganz
unbegründet - vor allem beim Thema Sicherheit: 62 Prozent befürchten
Hacker-Angriffe und Viren und 42 Prozent machen sich Sorgen um ihre privaten Daten.
Die allgemeine Akzeptanz virtueller Währungen im Handel sowie der Mangel an
technischem Wissen unter den Verbrauchern werden als weitere Hürden genannt.
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