Tuesday, August 16, 2016

Virtuelle Währungen: Bekannt aber wenig genutzt

Virtuelle Währungen und Zahlungstechnologien sind ein faszinierendes Thema und machen immer wieder Schlagzeilen, vor allem wenn es um virtuelle Erpressungen oder Raubüberfälle geht. Bitcoin und Co. haben deshalb in den letzten Jahren durchaus an Bekanntheit gewonnen, was allerdings nicht dazu geführt hat, dass das virtuelle Geld auf breiter Front eingesetzt wird. Eine deutsche Studie zeigt nun, dass etwa fünf Prozent der Verbraucher schon mal mit virtuellen Währungen umgegangen ist – die Hälfte dieser User benutzte Bitcoin.  

Der Bitcoin-Kurs zum Schweizer Franken: Der Trend folgt der Anzahl User;
er geht nach oben.                                                             Screenshot finanzen.net
72 Prozent der befragten Konsumenten  kennen virtuelle Währungen oder haben zumindest schon mal davon gehört. Die mit Abstand bekannteste virtuelle Währung ist Bitcoin,  gefolgt von PayCoin und BitShares. Das sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage der UnternehmensberatungBearingPoint, die auch aufzeigt, dass die Nutzung von Kryptowährungen mit 5 Prozent noch weit hinter anderen Zahlungsmitteln zurückliegt. (Zum Vergleich: 77 Prozent der befragten Verbraucher haben schon einmal mit PayPal oder andern Online-Bezahlsystemen bezahlt.)
Die inzwischen hohe Bekanntheit von virtuellen Währungen im Verhältnis zum prozentual kleinen Nutzerkreis bedeutet, dass diese immer noch in den Kinderschuhen stecken. Eine Nutzung von fünf Prozent sei allerdings nicht mehr rein experimentell oder durch technische Faszination motiviert; Kryptowährungen würden langsam zu einem Bestandteil des Finanzmarkts und ihre Verbreitung werde schnell weiter steigen, glauben die Finanzspezialisten von BearingPoint.
Das meinen auch die befragten User. Rund die Hälfte der Verbraucher  würde virtuelle Währungen zukünftig primär beim Online-Shopping einsetzen, bei Auslandsüberweisungen oder Flugtickets würde jeweils jeder Fünfte die neuen Währungen verwenden, bei monatlichen Rechnungen können sich noch 15 Prozent der Befragten die Nutzung von Bitcoin & Co vorstellen.

Laut Studie wird es virtuelle Währungen auch in Zukunft vorrangig parallel und als Ergänzung zu klassischen Zahlungsmitteln geben. Die größten Herausforderungen sehen die Verbraucher – nicht ganz unbegründet - vor allem beim Thema Sicherheit: 62 Prozent befürchten Hacker-Angriffe und Viren und 42 Prozent machen sich Sorgen um ihre privaten Daten. Die allgemeine Akzeptanz virtueller Währungen im Handel sowie der Mangel an technischem Wissen unter den Verbrauchern werden als weitere Hürden genannt.

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