Ein lückenloser und leistungsfähiger Mobilfunkempfang im Zug ist ein zentrales Kundenbedürfnis. Für die Netzbetreiber ist das ein Problem. Denn mit datenintensiven Anwendungen steigen die Ansprüche an die Bandbreite. Swisscom hat nun in einem Test erfolgreich mehr als ein Gigabit pro Sekunde Übertragungsgeschwindigkeit in einen fahrenden Zug gebracht. Das gelungene Experiment hat Vorbildcharakter für die globale Mobilfunkbranche.
Eine temporäre 5G-Antenne an der SBB Teststrecke Biberlikopf-Kerenzerberg. Bild Kecko/flickr |
Nach der Auswertung der Testergebnisse soll der Testkorridor weiter optimiert werden. Für den Test war entlang der Bahnstrecke am Walensee, gemeinsam mit dem Netzwerkausrüster Ericsson, ein vier Kilometer langer Antennenkorridor errichtet worden. Durch die Nähe der Antenne zu den Endgeräten ist die Sendeleistung der Antennen tiefer und die Versorgung entlang des Bahnkorridors zielgerichteter. Das langfristige Ziel ist eine lückenlose Mobilfunkabdeckung entlang der Hauptachsen für alle Mobilfunknutzer und -anbieter der Schweiz. Swisscom betont, dass der entwickelte Lösungsansatz auch den anderen Providern offensteht.
Der mit der Testanlage erreichte Datenfluss im Zug ist eindrücklich. Mit 4G und
5G kombiniert waren Downloadgeschwindigkeiten
von mehr als 1.2 Gigabit pro Sekunde im fahrenden Zug möglich. Die
Reaktionszeit von 5G war ganze vier Mal kürzer als bei 4G und lag bei
beeindruckenden 8 Millisekunden.
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