Sunday, October 25, 2020

IoB: Das Internet will wissen, was Sie tun

Der Begriff “Internet of Things“ (IoT) ist schon beinahe ein alter Hut – obwohl das Internet der Dinge erst richtig funktionieren wird, wenn 5G irgendeinmal funktioniert. Dieses Jahr führt das IoB die wichtigsten strategischen Technologietrends für 2021 gemäss Gartner an. IoB heisst Internet of Behaviour oder, zu Deutsch, das Internet der Verhaltensweisen. Soll heissen: Wir hinterlassen unzählige Spuren im Cyberspace – und die Internet-Spurensammler werten sie aus. 


Das Internet der Verhaltensweisen wird von Gartner zum 
Technotrend erklärt.                          Screengrab gartner.com
Das Internet der Verhaltensweisen sei im Entstehen begriffen, weil viele Technologien die digitalen Spuren im täglichen Leben der Menschen erfassen und nutzen, schreiben die Gartner Experten. Das IoB kombiniere bestehende Technologien, die sich direkt auf das Individuum konzentrieren, wie Gesichtserkennung und Standortverfolgung und verbindet die daraus resultierenden Daten mit damit verbundenen Verhaltensereignissen, wie Bargeldkäufen oder Gerätenutzung. Wie könnte es anders sein: Organisationen nutzen diese Daten, um das menschliche Verhalten zu beeinflussen. Gartner prognostiziert, dass bis Ende 2025 mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung mindestens einem IoB-Programm unterliegen wird, sei es einem kommerziellen oder staatlichen. Während das IoB jetzt schon technisch möglich sei, werde es umfangreiche ethische und gesellschaftliche Debatten über die verschiedenen Ansätze dieser verhaltensverändernden Technologie geben.

Wir wissen es: Ein mobiles Gerät wie ein Smartphone, kann sowohl Ihre Online-Bewegungen als auch Ihre geografische Position verfolgen. Für ein Unternehmen wie Google ist es deshalb nicht schwierig, Ihr Smartphone mit Ihrem Laptop, Ihrem Sprachassistenten zu Hause und anderen Geräten zu verbinden. Google ist natürlich nur ein Exponent in diesem Trend zum IoB. Auch andere grosse Unternehmen und Behörden fördern die Entwicklung.

Eines ist klar: Das IoB wird sich nicht aufhalten lassen – Datenschutz hin oder her. Der grösste Teil der User schert sich nämlich immer noch nicht um derartige Datenverarbeitungsaktivitäten, solange sie legal sind. Ebenfalls klar ist: Die Synchronisation Ihrer IT-Geräte nützt nicht nur Ihnen.


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