Auch beim Schweizer Fernsehen war das Corona-Hoch nur von kurzer Dauer; 15 Prozent des Publikums sind bereits wieder abgesprungen. Screengrab SRF Play |
Nach mehreren Wochen und einer Entschärfung der Krise, kommt nun aber der Rückkehr zur Realität: Die gewonnenen Leser und Zuschauerinnen sind bis auf wenige Ausnahmen, bereits wieder abgesprungen. Im Moment kann eigentlich nur geschätzt werden, woran das liegt. Einer der Gründe ist sicher die gegenwärtige Entschärfung der Krise. Es könnte aber auch argumentiert werden, dass die neusten Net-Metrix-Zahlen zeigen, dass sich auch in der Schweiz in der Coronakrise neue Gräben geöffnet haben.
Es sind nämlich vor allem die
Mainstream-Medien, die bis zu 34 Prozent ihres Publikums bereits wieder
verloren haben; Publikationen wie baslerzeitung.ch, bernerzeitung.ch, cash.ch,
derbund.ch, 20min.ch usw. Das Medienportal persoenlich.com präsentiert eine
ausgezeichnete Übersicht. Zugelegt
haben jene Publikationen, die eher nicht dem Mainstream zugeordnet werden
können, die also während der Krise sicher
weniger als Sprachrohr der Behörden funktioniert haben, als die grosse Menge
der journalistischen Online-Erzeugnisse. Die linke WOZ verzeichnet ein Plus von
27 Prozent, die rechte Weltwoche ein Plus von 13 Prozent. Ebenfalls zugelegt haben drei Zeitschriften,
die eher dem Unterhaltungssegment zuzurechnen sind, was durchaus nicht
abwertend gemeint ist: Annabelle (19 Prozent), Glückspost (16 Prozent) und
Schweizer Illustrierte (2 Prozent). Was unterstreicht, dass in der Coronakrise
auch Unterhaltung sehr gefragt war - und immer noch ist.
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