Was in einer Minute auf Pornhub läuft. Quelle Pornhub |
Wie jedes seriöse
Unternehmen, veröffentlicht auch Pornhub jedes Jahr einen Jahresrückblick um zu
demonstrieren, wie das Geschäft gelaufen ist. Die Zahlen sind jedes Jahr wieder
ernüchternd - Internetnutzer verbringen extrem viel Zeit mit pornographischen
Inhalten.
Im Jahr 2019 gab es
über 42 Milliarden Besuche auf Pornhub, das sind durchschnittlich 115 Millionen
Besucher pro Tag. Im letzten Jahr haben aber Internet-User nicht nur
Pornographie heruntergeladen, sondern auch mehr als 6,83 Millionen neue Videos hochgeladen. Um
dies in die richtige Perspektive zu rücken: Alle neu hochgeladenen Videoinhalte
von 2019 zusammengenommen sind mehr als anderthalb Millionen Stunden lang.
Im Jahr 2019 übertrug
Pornhub 6597 Petabyte an Daten, das sind etwa 18‘073 Terabyte pro Tag und 209
Gigabyte pro Sekunde! Wenn alle 2019 übertragenen Daten auf Festplatten kopiert
und diese gestapelt würden, würde der Stapel 100 km hoch reichen.
Pro Minute gab es auf
Pornhub rund 80‘000 Besuche, 77‘861 Suchanfragen und 219‘985 Videoaufrufe. Jede
Minute wurden durchschnittlich 2,8 Stunden Inhalte auf Pornhub hochgeladen -
das bedeutet, dass etwa alle neun Minuten ein ganzer Tag Videos auf Pornhub
hochgeladen wurde.
Viele User nutzen Pornhub
aber auch als eine Form von Social Media, um mit Gleichgesinnten Kontakt zu pflegen.
Es wurden mehr als 70 Millionen Nachrichten zwischen den Pornhub-Benutzern
verschickt und über 11,5 Millionen Kommentare auf Videos hinterlassen.
Dass die Porno-Provider
derartig genaue Statistiken führen, weist darauf hin, dass sie ihre User-Daten
haargenbau analysieren - mittels Technologie, die von Google erfunden und von
populären Sites wie Facebook praktiziert wird. Es gebe aber einen wichtigen
Unterschied, schreibt
die Zeitung The Guardian:
“Google und Facebook setzen die Technologie ein, um Nutzerprofile zu erstellen, für die ihre wirklichen Kunden - die Werbetreibenden - bezahlen. Im Gegensatz dazu sehen die Pornofirmen ihre Zuschauer als potenzielle Kunden: Sie beobachten ihren Konsum von "kostenlosen" Pornos genau, um daraus abzuleiten, für welche Art von Inhalten sie bereit sind, zu zahlen. Dann bieten sie den Kunden "Premium"-Videos an - auf der Grundlage dessen, was sie aus deren Überwachung gelernt haben.“
“Google und Facebook setzen die Technologie ein, um Nutzerprofile zu erstellen, für die ihre wirklichen Kunden - die Werbetreibenden - bezahlen. Im Gegensatz dazu sehen die Pornofirmen ihre Zuschauer als potenzielle Kunden: Sie beobachten ihren Konsum von "kostenlosen" Pornos genau, um daraus abzuleiten, für welche Art von Inhalten sie bereit sind, zu zahlen. Dann bieten sie den Kunden "Premium"-Videos an - auf der Grundlage dessen, was sie aus deren Überwachung gelernt haben.“
Wie auch immer: das
alte Motto, das auch von den News-Medien seit Jahrzehnten befolgt wird, stimmt immer
noch: Sex verkauft sich gut - im Internetzeitalter so gut wie nie zuvor.
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