Thursday, August 8, 2019

Wenn der Kurier von Ihrem Essen nascht

In Europa und in der Schweiz sind Mahlzeiten, die nach Hause oder an den Arbeitsplatz geliefert werden, noch lange nicht so populär wie in den USA, wo Food Apps weit verbreitet sind und jährlich mehr als 30 Milliarden Dollar für derartige Dienste ausgegeben werden. Viele der Kunden dürften deshalb von einer neuen Studie unangenehm überrascht worden sein, die einige unschöne Gewohnheiten der Lieferanten beleuchtet.

Eine Mahlzeit, geliefert vom China-Restaurant. 54 Prozent der Kuriere geben
an, dass die feinen Gerüche ihrer Lieferungen sie manchmal in Versuchung
führen; 28 Prozent haben sich schon mal zum Naschen verleiten lassen.
                                                                                                   Bild Max Pixel 
Die digitale Wirtschaft wird vor allem von jüngeren Konsumenten genutzt - das gilt auch für Food-Apps: Die Nutzung von Lebensmittellieferungen hängt stark mit dem Alter zusammen. Rund 36 Prozent der US-Internetnutzer haben im letzten Jahr fertig gekochtes Essen aus dem Restaurant nach Hause bestellt,  aber es waren die unter 35jährigen, die diesen Trend vorantrieben. Die Kunden solcher Dienste geben mehr als 30 Milliarden Dollar pro Jahr dafür aus. Aber auch bei Essenslieferungen - wie im allgemeinen Onlinehandel - können Transport und Auslieferung problematisch sein, allerdings aus ganz speziellen Gründen.
Eine neue Studie des Lebensmittel- und Gastronomiekonzerns US-Foods in den USA hat ergeben, dass die Mahlzeiten oft schon vor der Auslieferung angeknabbert werden - und zwar vom Kurierpersonal.
Ganze 28 Prozent der Zusteller gaben zu, schon mal einen Bissen aus dem Menü probiert zu haben, bevor sie es zustellten. Immerhin 21 Prozent aller Kunden gaben an, dass sie schon einmal das Gefühl gehabt hätten, der Kurier habe sich an ihrem Essen bedient. Und 85 Prozent aller Kunden würden es schätzen, wenn ihre Food-Lieferung so verpackt wäre, dass Manipulation unmöglich wird.
Kunden haben in diesem Zusammenhang auch noch andere Beschwerden - die generell dazu dienen können, die generelle Problematik von Essenslieferungen aufzuzeigen. 17 Prozent der Kunden beschwerten sich darüber, dass ihre Lebensmittel nicht warm oder frisch waren, und 16 Prozent reklamierten über die verspätete Lieferung ihrer Lebensmittel.
Allerdings sind die Kunden gemäss US-Food Studie nicht die einzigen, die Grund zur Unzufriedenheit haben. Mehr als die Hälfte der Zusteller, nämlich 60 Prozent beschwerten sich, dass sie zu wenig oder gar kein Trinkgeld erhalten, während 39 Prozent fanden, dass die Anweisungen der Kunden unklar seien.


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