Thursday, December 20, 2018

Die Kunden der Sharing Economy müssen sparen

Die Sharing Economy, so haben wir uns sagen lassen, sei deshalb so beliebt, weil sie so cool sei. Allerdings scheint dies nicht der einzige Grund für die Popularität zu sein.  Millennials, also junge Menschen, die heute zwischen 20 und knapp 40 Jahre alt sind, sind die intensivsten Nutzer von AirBnB, Uber und Co., und sie haben scheinbar auch konkrete Gründe dafür.

Airbnb ist ein wichtiger Player in der Share Economy.         Bild maxpixel.net
Die Sharing Economy hätte es in der heutigen Form nie gegeben, ohne die Digitalisierung unserer Gesellschaft  während der letzten 40 Jahre. Die digitale Technolgie und die Vernetzung durch Smartphones hat es möglich gemacht, dass Konzepte wie Airbnb und Uber überhaupt funktionieren.
Es ist noch nicht lange her, dass der Besitz von Dingen für viele Menschen wichtig war und den Status markierte.  Heute ist Besitz in vielen Fällen keinen Indikator für Reichtum mehr. Das ist sicher ein Grund dafür, dass Minimalismus floriert und ist nicht nur praktisch, sondern auch cool, wie bereits erwähnt . Noch wichtiger, teilen kostet auch weniger als besitzen, und hier liegt gemäss einer neuen Amerikanischen Studie der Hase im Pfeffer. Zitat aus der Welt:
“Wir fanden kaum Hinweise, dass der Konsumgeschmack und die Konsumpräferenzen der Millennial-Haushalte geringer ausgeprägt sind als bei früheren Generationen“, lautet das erstaunliche Ergebnis, wenn die gleichen Maßstäbe bei Einkommen, Demografie und diversen anderen Parametern angelegt werden. Die Millennials wohnen also nicht unbedingt deshalb im Urlaub in Airbnb-Unterkünften, weil sie das für eine tolle Erfahrung halten – sondern weil sie sich vergleichbare Hotelzimmer nicht leisten können. Sie fahren nicht deshalb mit Uber statt mit einem herkömmlichen Taxi, weil sie das schöner finden, sondern weil es günstiger ist. Und sie leihen sich nicht deshalb ein Auto bei Flinkster, weil sie die Umwelt schützen wollen, sondern weil sie für einen eigenen Pkw nicht genug Geld haben. Das mag nicht für alle Nutzer so gelten, für die Mehrheit tragen aber knappe Finanzen zu diesen Entscheidungen bei.“
 Die Autoren der Studie vermuten, dass die Millennials die Opfer der großen Finanzkrise von 2008 sind. Vor zehn Jahren habe dieser Abschwung seinen Anfang genommen, als sie zwischen elf und 27 Jahre alt waren, und er habe in der Generation Spuren hinterlassen.

Millennials sind also gar nicht so anders, was den Konsum betrifft, als die Generationen vor ihnen, obwohl sie sich bezüglich digitalem Verhalten unterscheiden:  Sie sind mit den neusten digitalen Errungenschaften aufgewachsen und bedienen sie mit grosser Leichtigkeit. Eine Tatsache, die sicher auch dazu beiträgt, dass digitale Dienste ohne Hemmungen genutzt werden - was man von vielen Babyboomern nicht behaupten kann.

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