In kaum
einer Industrie ändern sich die Grundlagen so rasant wie in der
Informationstechnologie. DSGVO und Blockchain sind nur zwei Stichworte, die
sich auf direkte Zukunft von IT-Spezialisten und ihre Abteilungen auswirken
wird. Die Europäische Datenschutzgrundverordnung wird nach Einschätzung der
IT-Verantwortlichen vielerorts zusätzliche Ausgaben nötig machen.
Der gesetztlich vorgeschriebene Schutz persönlicher Daten wird dieses Jahre viele Firmen zu Investitionen veranlassen. Bild Pixabay |
Wie wird
sich die Arbeit der IT-Fachleute in den nächsten Jahren verändern? Dazu hat die
internationale Personalberatung Computer Futures 200 führende IT-Kräfte in
Europa befragt. Die Studie zeigt, dass sich aktuell vor allem der lange Arm der
Behörden auf die Arbeit des IT-Personals auswirken wird. Besonders wichtig für
die tägliche Arbeit der IT-Spezialisten sind die Regulierungen und gesetzliche
Bestimmungen der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO). War im letzten
Jahr die Wandlung bestehender Geschäftsprozesse noch Investitionsgrund Nummer
eins, steht 2018 die Erfüllung von Compliance-Anforderungen im Fokus. 16
Prozent der befragten CIOs sind der Meinung, dass dafür mehr Geld ausgegeben
werden muss. Zum Vergleich: In der Vorjahresbefragung waren erst zwei Prozent
der Befragten dieser Ansicht.
Vor
allem in der Finanz- und Bankenbranche nimmt aber nicht nur die Regulierungsmenge
zu, sondern auch die Nachfrage nach IT-Experten. Zwar denken nur noch gut 63
Prozent der Befragten, dass Unternehmen im kommenden Jahr mit
IT-Fachkräftemangel zu kämpfen haben – 2018 lag dieser Wert noch bei 83 Prozent
– jedoch liegt der Anteil der Antworten gerade im Finanz- und Bankensektor mit 90
Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Vor allem Technologien wie Blockchain
oder die Digitalisierung der Finanzdienstleistungen trage zur steigenden
Nachfrage nach IT-Spezialisten bei, sagt Andreas Fuess von Computer Futures. Gerade
in den Gebieten Cloud und Cybersecurity hätten Unternehmen große Schwierigkeiten,
freie Stellen zu besetzen. Das ist nicht verwunderlich, denn die Bedeutung von
IT-Sicherheit wächst stark und Unternehmen stellen bereits seit einigen Jahren
ihre IT-Abteilungen entsprechend auf. War die Einschätzung zur eigenen
Cybersicherheit im vergangenen Jahr noch überwiegend positiv, gaben 2018 schon 41
Prozent der Verantwortlichen an, dass ihre IT-Sicherheitsstrategie nur
teilweise ausreichend sei. Überraschend dabei: Während im Öffentlichen Sektor
und der Finanzbranche noch ein Großteil das Gefühl hat, das Thema Security sei
innerhalb der IT-Strategie stark vertreten, bestätigen dies nur 29 Prozent der
Befragten der IT-Branche.
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