Sie sind riesig, und enorm leistungsfähig,
die sogenannten Supercomputer, die sich regelmäßig um einen Platz in der
Rangliste der schnellsten Maschinen streiten. Gegenwärtig ist die USA hier
führend - dank einem Computermonster von IBM, das von tausenden Intel- und Nvidia-Chips
angetrieben wird.
Ein Computermonster von IBM: Summit ist der schnellste Supercomputer der Welt. Bild ORNL |
Die Rechenanlage heisst Summit und steht im
Oak Ridge National Laboratory im amerikanischen Bundesstaat Tennessee, und was
sie leistet, kann nur in unvorstellbar grossen Zahlen ausgedrückt werden: Es
sind mehr als 200 Petaflops oder 22,3 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde,
die von über 9000 IBM Power9-Prozessoren und rund 27.000 Nvidia Tesla V100
erbracht werden (eine Billiarde hat 15 Nullen).
Die Hersteller halten einige zusätzliche interessante Fakten bereit: Wenn jede Person auf der Welt eine Rechenoperation
pro Sekunde durchführen könnte, würde es ein ganzes Jahr dauern, um zu
erledigen, was Summit in einer Sekunde erledigt. In der Anlage wurden 300
Kilometer Glasfaserkabel verbaut, und die internen Speicher haben eine
Kapazität von 250 Petabytes - ein Petabyte entspricht einer Million Gigabytes.
Auch der Energieverbrauch ist nicht unbescheiden: Etwa 15 Megawatt werden als
Spitzenleistung angegeben.
Das Rennen um die Spitzenplätze in der
Supercomputerrangliste geht weiter. Zitat aus heise.de:
“Somit gehen nun Platz eins und drei an die USA. Die Chinesen haben allerdings am 17. Mai auf dem 2nd World Intelligence Congress in Tianjin bereits erste Racks des geplanten Exascale-Rechners Tianhe-3 auf Basis selbst entwickelter Prozessoren und Interconnects vorgestellt.“
Die Entwickler von Supercomputern sind gleichzeitig
dabei, auf dem Gebiet der Quantencomputer Fortschritte zu machen. Diese
Technologie wird in Sachen Leistungsfähigkeit einen grossen Sprung vorwärts
bringen:
“Für viele gilt der Quantenrechner als das „nächste große Ding“ in der Computerwelt. Die Rechenmaschine soll, weil sie die Gesetzmäßigkeiten der Quantenphysik ausnutzt, große Datenbanken in Windeseile durchforsten, riesige Datenmengen extrem schnell verarbeiten können - und darin Muster erkennen, die für einen klassischen Computer nur schwer auszumachen sind. Zudem soll ein leistungsfähiger Quantencomputer jeden bisher als sicher geltenden Code knacken können, was Sicherheitsexperten schlaflose Nächte bereiten dürfte. Und das sind nur einige der an diese Technologie geknüpften Erwartungen. War das Rechenwunder noch vor zehn Jahren nur von akademischem Interesse, basteln heute fast alle großen Computerhersteller und Internetfirmen an ihren eigenen Wunderkisten, allen voran IBM, Intel, Microsoft und Alphabet (Google).“
Ob es diesen Wundercomputer aber überhaupt
je geben wird, ist noch unklar. Jedenfalls gibt es bei der Entwicklung enorme Probleme, die noch zu lösen sind. Wenn der Quantencomputer dann aber
tatsächlich kommen sollte, wird er die ganze Computerwelt von Grund auf ändern.
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