Sicher
haben Sie in den letzten Tagen auch von den Bemühungen des Internetgiganten
Google gehört, das Werbeklima im Internet etwas besser zu machen. Google Chrome
soll in Zukunft einen Werbefilter enthalten, der aufdringliche Werbung
entfernt, bevor sie auf dem Bildschirm erscheint. Besonders wirksam scheint dieser Filter allerdings nicht zu sein. Google hat das so geplant.
Googles Werbefilter soll vor allem vorbeugend gegen aufdringliche Werbung nützen. Screenshot Google |
Man
weiss nicht genau, ob der Google-Werbefilter auf dem eigenen Computer schon zum
Einsatz kommt, oder nicht. Die allgemeine Berichterstattung nennt zwar ein
Datum Mitte Februar dieses Jahres, an dem Google den Werbefilter einführen
wollte:
“ Per
Werbefilter gegen Werbeblocker – so lässt sich in etwa eine neue Strategie von
Google beschreiben. Damit nicht noch mehr Nutzer einen Adblocker herunterladen,
will der US-Gigant auf seinem Browser Chrome besonders nervige Werbung sperren.
Am Donnerstag (15. Februar) geht ein moderater Adblocker an den Start, der
beispielsweise automatische abspielende Videos stoppt oder Pop-Ups aussortiert.“
Heute
lernen wir aber, dass der Google Werbeblocker noch gar nicht auf dem üblichen
Chrome-Browser zum Einsatz kommt:
“Wer den Googles Werbeblocker in der Praxis sehen will, muss in der Regel auf die Beta-Version Chrome Canary ausweichen. Wann genau Google den Werbeblocker für alle Nutzer freischaltet, ist noch unbekannt. Ohnehin wird der Blocker in der ersten Phase nur auf sehr wenigen Websites eingeschaltet…”
Ja was denn
nun? Geht es Google nur darum, mit vollmundigen Ankündigungen aufdringliche
Werber abzuschrecken?
Es sieht
ganz danach aus - zumindest wenn man der Analyse von Torsten Kleinz auf
heise.de glauben darf:
“Wie Google in der vergangenen Woche mitteilte, hat der Konzern auf unter einem Prozent der überprüften Websites unzulässige Werbung entdeckt, die die Aufnahme in die Blockliste des Chrome Ad Filters rechtfertige. Da Google ohnehin nur etwas mehr als 100’000 Websites überprüft hat, wären das insgesamt gerade einmal 1000 Websites – ein Tropfen auf dem heissen Stein. Dass darunter allzu viele prominente Beispiele zu finden sind, ist nicht zu erwarten: Zu lange hat Google seine Geschäftspartner vorgewarnt, zu gross ist die Marktmacht des Desktop- und Mobil-Browsers.Anwender, die Werbung generell nicht mögen, werden also auch in Zukunft nicht um einen zusätzlichen Werbeblocker herumkommen. Deren Wirksamkeit wird allerdings immer mehr eingeschränkt, weil es immer noch zu viele Werber und Publizisten gibt, die glauben, dass auch aufgezwungene Werbung ihre Wirkung entfaltet.
Was bringt also ein Adblocker, der kaum Werbung blockt? Google hat die Dynamik der Werbeblocker umgedreht. Während ein klassischer Adblocker danach strebt, möglichst jede Werbung zu unterdrücken, ist der Idealzustand des Chrome Ad Filters, dass er gar nichts blocken muss, weil die Werbetreibenden selbst eingesehen haben, dass zu aufdringliche Werbung insgesamt nur Schaden anrichtet."
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