Tuesday, February 13, 2018

Facebook für Alte - Snapchat für Seitensprünge?

Inmitten all der Schlagzeilen, für die Facebook immer wieder gut ist, stellt sich die Frage, welche Rolle das Unternehmen in der Zukunft spielen wird. Trotz grosser Börsengewinne und beeindruckenden Benutzerzahlen,  scheint die Nutzung der Plattform nicht mehr ganz so unabdingbar zu sein, wie auch schon. In den USA gehen die Nutzerzahlen bei der jungen Generation auf jeden Fall zurück. Dafür steigt die mittelalterliche Generation bei Snapchat ein - und weiss genau warum.

Snapchat: Ein Spielplatz für
Seitenspringer?       Logo Snapchat      
Man braucht sich nicht lange auf Facebook zu tummeln, um zu merken, dass die Plattform prinzipiell eine Zeitvernichtungsmaschine ist - wem es langweilig ist, der ist auf Facebook gut aufgehoben.  Wie produktiv die Beschäftigung mit Facebook wirklich ist, hängt wohl vom einzelnen User ab. Und genau hier zeichnet sich ein Problem für das Unternehmen ab. Das Marktforschungsunternehmen eMarketer hat nämlich errechnet, dass in den USA 2018 rund zwei Millionen Nutzer die jünger sind als 25 Jahre, von der Facebook-Plattform abspringen werden. Denen ist es wohl zu langweilig geworden, nachdem der Reiz des Neuen verblasst war. Sie melden sich ab, genau wie jene 1,4 Millionen 12 bis 17jährigen, die im letzten Jahr verschwunden sind.
Gemäß eMarketer wird sich die jährliche Abwanderung der jungen Anwender 2018 klar über der Fünfprozentmarke bewegen. Dass junge Menschen Facebook nicht mehr cool finden, ist nicht ganz neu. Bis jetzt konnte aber Facebook die Schrumpfung wieder als Wachstum verbuchen - auf der ebenfalls firmeneigenen Social-Media-Plattform Instagram.  Dort rechnet man auch dieses Jahr mit einem Zuwachs von 1,6 Millionen jungen Usern. Das Problem: Die Konkurrenz, in diesem Fall besonders Snapchat, schläft auch nicht. Dort prognostiziert man für die nächsten 12 Monate nämlich fast zwei Millionen Neuzugänge, die jünger sind als 25 Jahre.
Snapchat kann aber nicht nur bei den ganz jungen Anwendern Zuwächse verbuchen. Auch die Gruppe der mittelalterlichen User wächst rasant. Immer mehr 45 bis 54jährige nutzen gemäss einem Bericht in der Britischen Zeitung Telegraph Snapchat als ideales Tool, um Nachrichten zu verstecken, die der Ehepartner oder die Freundin nicht sehen soll. Mit anderen Worten: Snapchat eignet sich scheinbar gut als Kommunikationsmittel für Eskapaden und Affären - schliesslich verschwinden die Nachrichten spurlos, nachdem sie beim Lover angekommen sind.

Die Frage ist, ob mit der Zeit auch Snapchat den Facebook-Effekt spüren wird: Die jugendlichen User springen nämlich auch deshalb ab, weil sich Ihre Eltern ebenfalls dort tummeln. Zumindest beweist die  steigende Snapchat-Nutzung dieser älteren Anwendergruppe, dass es auch im Social-Media-Zeitalter viel bessere Beschäftigungen gibt, als Facebook. 

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