Würden Sie persönliche Daten über Ihre Gesundheit, Ihre Finanzen oder Ihren Stromverbrauch teilen, wenn Sie dafür materielle Vorteile oder Prämien bekämen? Weltweit ist das ein Konzept, das durchaus aufgeht; der Schutz der persönlichen Daten hat für viele Weltbürger keine Priorität. In gewissen Ländern sind die Anwender allerdings kritischer als in anderen.
(Zum Vergrössern anklicken) Die Bereitschaft, persönliche Daten gegen materielle Vorteile abzugeben, schwankt beträchtlich - je nach Land. Grafik GfK |
Die Frage nach dem Geld-für-Daten-Tausch wurde vom Marktforschungsinstitut GfK in 17 Ländern an 22‘000 User gestellt. Dabei zeigte sich, dass die Deutschen besonders skeptisch sind, was die Freiheit ihrer Daten anbelangt. Insgesamt 40 Prozent der Befragten lehnten es ab, persönliche Daten im Austausch für Vorteile oder Prämien zu teilen. Nur gerade magere 12 Prozent wären bereit, diese für eine Gegenleistung offen zu legen. Auch in Frankreich, Brasilien, Kanada und den Niederlanden halten sich die Befragten zurück. Hier behalten jeweils 37 Prozent, 34 Prozent, 31 Prozent und 30 Prozent ihre persönlichen Daten lieber für sich.
Befragte in China hingegen sind am ehesten bereit, persönliche Informationen wie Gesundheits- oder Finanzdaten preiszugeben, wenn dafür im Gegenzug Vorteile oder Prämien winken. Rund 38 Prozent der Onlinebefragten würde da mitmachen; nur acht Prozent sind dazu nicht bereit. Ebenfalls offener zeigen sich Onlinenutzer in Mexiko 30 Prozent, Russland 29 Prozent und Italien 28 Prozent. Sie finden diese Infografik in hoher Auflösung im Internet hier.
In Deutschland zeigte sich, dass vor allem ältere Befragte nur ungern ihre persönlichen Daten teilen. Rund 44 Prozent der 50 bis 59-Jährigen und über die Hälfte der Befragten ab 60 Jahren geben an, diese nicht offenlegen zu wollen. Anders sieht es bei den jüngeren Onlinenutzern aus. Hier sinkt der Anteil auf 28 Prozent (15 bis 19 Jahre) beziehungsweise 32 Prozent (20 bis 29 Jahren). Mit anderen Worten: Ältere Bürger sind misstrauischer, was die Fremdverwendung ihrer digitalen Daten betrifft. Viele junge Menschen hingegen sehen diese Daten eher als einen Artikel, der sich in einem materiellen Vorteil verwandeln lässt.
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