Wie geht die jüngste Generation mit den
Medien des digitalen Zeitalters um? Eine neue deutsche
Studie zeigt interessante – und zum Teil auch überraschende Ergebnisse. Kinder sind demnach mehr am Fernsehen
interessiert als am Internet. Das Handy allerdings kommt – nicht überraschend –
an zweiter Stelle.
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Für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren hat
Fernsehen eine deutlich höhere Alltagsrelevanz als das Internet. Das zeigen
erste Ergebnisse einer kürzlich auf der didacta vorgestellten
Studie. Demnach spielen die traditionellen elektronischen Medien bei den
jüngsten Nutzern immer noch eine wichtige Rolle: 77 Prozent der 6 bis
13-Jährigen in Deutschland sehen täglich fern. Auf dem zweiten Platz steht bei
der täglichen Nutzung das Handy mit 42 Prozent. Ein Drittel hört jeden oder
fast jeden Tag Musik, gut jedes vierte Kind nutzt das Internet in dieser
Häufigkeit, knapp ein Viertel hört täglich Radio. Ein Fünftel spielt täglich
digitale Spiele am Computer, an der Konsole oder online. Bücher werden in der
Freizeit von 15 Prozent der Kinder täglich gelesen.
Auf die Frage, welchen
Freizeitbeschäftigungen sie am liebsten nachgehen, antworten Mädchen und Jungen
mit “Freunde treffen“, danach kommt das Spielen draußen, an dritter Stelle
steht das Fernsehen. Den Umgang mit dem Internet zählt nur jeder Zehnte zu den liebsten
Freizeitaktivitäten. Überraschend ist, dass sich Insgesamt bei Kindern in den
letzten Jahren nur ein leichter Anstieg bei der Internetnutzung zeigt.
Mittlerweile nutzen zwei Drittel aller 6 bis 13jährigen das Internet. Bei den 6
bis 7jährigen wird ein moderater Anstieg deutlich, ein Drittel nutzt das
Internet. Bei den 8 bis 9jährigen ist jeder Zweite online, mit 10 bis 11 Jahren
sind es vier von fünf Kindern, und bei den 12 bis 13jährigen sind dann fast alle
ab und zu im Netz unterwegs.
Die
Studienreihe KIM wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit
1999 durchgeführt. Sie bildet das Medienverhalten der 6 bis 13jährigen in
Deutschland ab. Für die Studie 2016 wurden rund 1‘200 Kinder und deren Haupterzieher
im Frühsommer 2016 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt.
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