Blockchain-Technologie wird immer öfter als bahnbrechend qualifiziert – zuletzt vom ehemaligen Banker Konrad Hummler, der in einem ausführlichen Artikel in der NZZ erklärt, was es mit Blockchain-Technologie auf sich hat. Auch Hummler ist überzeugt davon, dass die Technologie bahnbrechend sein wird. Blockchain sei mehr als eine digitale Technologie. Es sei ein System, das die Chance bietet, Eigentumsverhältnisse viel einfacher und günstiger zu sichern und zu ordnen. Das werde Konsequenzen haben und sei eine Herausforderung für Banken und den Staat. Hummler definiert Blockchain wie folgt:
Alle Bitcoin/Blockchain-Informationen, die Sie je brauchen werden, finden Sie auf der blockchain.info-Website. Screenshot |
“Um die Rechtmässigkeit des Eigentums und die Echtheit der Sache feststellen und garantieren zu können, braucht es im Alltag ordnende Institutionen, dank deren die Erwartungen in der Gesellschaft und der effektive Sachverhalt weitgehend deckungsgleich gehalten werden können. Diese Institutionen haben ihren Preis. Es kann sich dabei erstens um direkte Gebühren handeln, wie sie beispielsweise von Banken, Depotstellen oder Clearinghäusern erhoben werden. «Gebühren» können aber auch indirekt und versteckt anfallen, etwa wenn zweitens Institutionen unmerklich ihre Glaubwürdigkeit ritzen und am Ende Stabilitätskrisen verursachen, die dann als höhere Gewalt interpretiert werden. Kostspielig wird es drittens auch, wenn Institutionen eine Verwässerung des Eigentums zulassen oder herbeiführen, beispielsweise durch Inflation oder durch Vermögensverminderung infolge negativer Zinsen, was auf dasselbe hinausläuft. Viertens müssen die mit der Gewährleistung von Eigentum beschäftigten Institutionen je länger, je mehr mit dem grössten Stakeholder des Bürgers, den Steuerbehörden, zusammenarbeiten, um Anknüpfungspunkte zur legalen Enteignung mittels Steuern zur Verfügung zu stellen. Wenn aber die herkömmliche Gewährleistung von Eigentum gleich vierfach kostspielig und letztlich auch unsicher ist, so ruft dies geradezu nach einem System, das idealerweise Eigentum ohne institutionelle Verankerung zulässt. Ein solches System, das kraft seiner lückenlosen und nicht veränderbaren Historie Beweiskraft erlangt, um Eigentumsverhältnisse zu regeln, ist Blockchain.“Tatsächlich gibt es zahlreiche Spezialisten, die Blockchain revolutionäres Potential vorhersagen – vor allem in der Finanzbranche. Zitat aus der “Zeit“:
“Glaubt man der Analysegesellschaft Oliver Wyman, ließe sich [mit Blockchain ]ein großer Teil jener 65 bis 80 Milliarden Dollar im Jahr sparen, die es die Bankenwelt heute kostet, Zahlungen abzugleichen und abzuwickeln. Ralf Frank, Generalsekretär der deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA), sieht Blockchain daher sowohl als Chance für die Bankenwelt, aber auch als Bedrohung für die Arbeitsplätze der Bankmitarbeiter. Mit der Sicherheit der Blockchain-Technologie müssten Banken außerdem nicht mehr jeden Morgen Milliarden an Liquidität und Sicherheiten in unsere Zahlungs- und Abwicklungssysteme für Geld, Devisen und Wertpapiere pumpen. Die Risikopuffer, die bereitgehalten werden müssen, sollten Zahlungen ausfallen, wären weitgehend überflüssig, denn das System bucht nur, wenn die Gleichung auf beiden Seiten stimmt, dann aber sofort, in Sekunden. Die Kosten, um Geld, Wertpapiere oder andere Vermögensgegenstände zu bewegen und ihr Eigentum zu übertragen, würden drastisch sinken.“Wenn Sie selber in die Blockchain-Welt eintauchen wollen, bietet das Internet die besten Ressourcen. Auf blockchain.info zum Beispiel finden Sie alle Angaben, die Sie als Developer brauchen, aber auch alle aktuellen Statistiken zu Transaktionen und Blöcken. Und natürlich auch die Möglichkeit, selber mitzumachen und Bitcoin-Zahlungen zu akzeptieren – damit Sie die Revolution nicht verpassen!
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