Die zunehmende Nutzung von Smartphones führt laut einer europaweit durchgeführten breit abgestützten Studie über die Mobiltelefonnutzung bei vielen Usern zu "Spontaneinkäufen". Doch unsere Handys verleiten uns nicht nur zum schnellen Geldausgeben; immer mehr Anwender erledigen auch ihre Bankgeschäfte mit dem Smartphone. Eine Folge dieses Verhaltens: Cash ist längst nicht mehr King – die Generation E-Commerce gewöhnt sich daran, ohne Bargeld auszukommen.
Immer mehr User nutzen das Smartphone als Einkuafs- und Bankassistenten, wenn sie unterwegs sind. Screenshot UBS-App |
Wir wissen längst, dass uns das Handy viel Geld kostet. Allein das Abonnement kann pro Jahr leicht auf über 1000 Franken zu stehen kommen, im Extremfall auch auf vielmehr. Nun bestätigt eine grosse europäische Studie des FinanzdienstleistersING, dass das Smartphone fast die Hälfte der User zu Spontankäufen verleitet: Mehr als 139,5 Millionen Europäer kaufen inzwischen regelmässig über das Mobiltelefon ein. 42 Prozent dieser Nutzer sagen, dass sie regelmässig "spontan" einkaufen. Zuoberst auf der Liste der spontanen Verführer stehen dabei Kleider, Elektronik und Games. Sogar Lebensmittel gehören, zwar weiter unten auf der Liste, zu den spontan gekauften Produkten. Am schnellsten zum digitalen Einkaufswagen greifen übrigens die Briten.
Hand in Hand mit dem spontanen Geldausgeben geht auch das mobile Banking per Smartphone. Hier sind die Niederländer führend; fast die Hälfte von ihnen führen Bankgeschäfte über ihr Smartphone durch.
(Gerade das mobile Banking gerät allerdings immer wieder in die Negativschlagzeilen, weil digitale Wegelagerer wieder mal Lücken in Smartphone-Betriebssystems ausgemacht haben, mit dem sie an Passwörter und Kontodaten kommen können; dies scheint allerdings dem Enthusiasmus der User keinen Abbruch zu tun.)
Dieser zunehmende Enthusiasmus für das mobile Management von Geld trägt laut der ING-Studie auch dazu bei, dass in Europa immer weniger Bargeld benutzt wird. Fast die Hälfte der Europäer erklären, dass sie Bargeld heute weniger oft als noch vor 12 Monaten benutzen und immerhin 40 Prozent sagen, dass sie kaum mehr Bargeld benutzen. Das verwundert eigentlich nicht: Regierungen und Finanzistitute fördern des Bargeldlosen Umgang mit Geld, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Dem Staat ermöglicht das bargeldlose Zahlen die bessere Kontrolle über steuerzahlende Bürger, Finanzinstitute schätzen die Sicherheit und die Spesen, die das bargeldlose Zahlen abwirft. Auch der User profitiert: Wer einmal für längere Zeit im Land der Plastikkarten über dem grossen Teich gelebt hat, weiss, dass man sich sehr schnell daran gewöhnen kann, ohne Bargeld auszukommen...
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