Mobile Anwendungen sind es, welche die digitale Gesellschaft der Zukunft definieren werden - daran gibt es kein Zweifel. Noch wissen wir nicht, wie die Applikationen der Zukunft aussehen werden, aber tausende von Entwicklern weltweit müssen sich jetzt schon mit dieser Frage befassen. Schliesslich gibt inzwischen mehr als eine Milliarde Smartphones und ein paar hundert Millionen Tablets - und es werden weltweit täglich mehr Geräte aktiviert, als Kinder geboren werden.
Apps im Android-Store: Die rasante technische Entwicklung mobiler Kommunikationstechnik stellt grosse Herausforderungen an die Entwickler. |
Etwa 150mal checkt ein durchschnittlicher Smartphone-User sein Gerät jeden Tag. Und dieses Gerät hat im Schnitt 41 Apps, auf die der Eigentümer regelmässig zugreift. Apps sind also ein riesiges Anwendungsgebiet und natürlich auch ein riesiges globales Geschäft. Kein Wunder, dass sich die Entwickler rechtzeitig über die technologischen Änderungen, die in der mobilen Kommunikation anstehen, informieren wollen. Forrester Research befasst sich eingehend mit diesem Thema und hat schon verschiedene Reports darüber publiziert. Ein Bericht von zwei dieser Autoren, Jeffrey Hammond und Julie Ask, wurde nun von der Computerwoche publiziertund enthält einige interessante Erkenntnisse - auch für Leser, die keine Mobile-Apps entwickeln.
Die Autoren halten zum Beispiel fest, dass neue Prozessvarianten und eine voranschreitende Sensortechnik Konsequenzen für die Benutzung der mobilen Geräte hat. Das mobile Umfeld biete immer mehr Möglichkeiten und verändere sich immer schneller. Die Verfasser rechnen mit den folgenden vier wichtigen zukünftigen Entwicklungen im mobilen Sektor:
- “Was heute megacool ist und an der Speerspitze der technologischen Entwicklung steht, wird schnell zum Gemeingut. Technische Features, die sich derzeit nur in Highend-Smartphones finden, werden bald auf ganz normalen Handys verfügbar sein, denn die Kosten der Komponenten sinken infolge von Kundennachfrage und Mengenvorteilen.
- Neuartige Sensoren werden weit mehr als bisher über die Umgebung der Anwender verraten. Barometer, Mikrobolometer (Strahlungsmesser) und chemische Messinstrumente finden ihren Weg in die Telefone, sobald es Business Cases für diese Art von Informationen gibt.
- Bewegung, Stimme und Berührung werden den Begriff Anwenderschnittstelle neu definieren. Eine Kombination von verbesserter Display-Technik und vereinfachten Entwicklungswerkzeugen für Bewegungssensoren verändert die Kontrolle der Mobiltelefone - von der Berührung zur Bewegungs- und Stimmsteuerung.
- Pfeilschnelle Multicore-Prozessoren werden die Antwortzeiten stark verkürzen. Noch mächtigere Mikroprozessoren, noch schnellere Grafikbeschleuniger und ständig mehr Arbeitsspeicher werden den Durchsatz der Mobilgeräte immer weiter steigern.“
Mit anderen Worten: Ihr Smartphone und all die Apps, die Sie darauf installiert haben, stehen erst am Anfang einer sehr schnellen und extrem interessanten Entwicklung. Niemand weiss, wie es genau weitergehen wird - zum Beispiel ob das Smartphone der Zukunft wirklich wie eine Brille oder eher wie eine Armbanduhr aussehen wird. Eines ist aber sicher. Ihr iPhone oder Galaxy-Smartphone wird in wenigen Jahren bereits wieder obsolet sein…
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