Friday, October 18, 2013

Google: Milliarden und Milliarden und Milliarden...

Währenddem sich die “alten“ Medien abmühen ihre immer magereren Existenzen mit Werbung und Bezahlschranken zu finanzieren, fliesst vielen Unternehmen des digitalen Zeitalters das Geld als stetig anschwellender Strom in die Kasse. Dazu gehört auch Google – ein wahres Wunderkind von einem Unternehmen, das gerade erst 15 Jahre alt geworden ist, und trotzdem seine Quartalsreingewinne nicht in Millionen, sondern in Milliarden misst – verdient mit Werbung, wohlverstanden. Müsste uns Google langsam unheimlich werden?

Was wären wir ohne Google? Und was wäre Google ohne uns?
Google ist noch nicht mal volljährig, aber extrem erfolgreich. Die Firma ist gegenwärtig über 330 Milliarden Dollar Wert und hat im letzten Quartal 3 Milliarden Dollar Reingewinn gemacht – also eine Milliarde pro Monat. Ausserdem hat sich das Unternehmen fast 60 Milliarden auf die hohe Kante gelegt - entweder für schlechtere Zeiten oder für ein cooles Investment. Aus der NZZ:
«Google hatte ein weiteres starkes Quartal», erklärte Konzernchef Larry Page am Donnerstag am Sitz im kalifornischen Mountain View. Die Anleger teilten seine Meinung. Google schnitt insgesamt besser ab als Analysten erwartet hatten. Nachbörslich stieg die Aktie um 7% auf ein neues Allzeithoch von mehr als 950 $. Seit Jahresbeginn hat das Papier damit 34% zugelegt. Hintergrund für den Geschäftserfolg ist, dass die Zahl der Klicks auf Werbeanzeigen um 26% gestiegen ist. Allerdings bekam Google für jeden Klick im Durchschnitt 8% weniger Geld von seinen Werbekunden als im Vorjahr. Der Grund liegt darin, dass immer mehr Menschen über Smartphones oder Tablets die Werbung aufrufen. Für diese Klicks sind die Preise branchenweit niedriger…“

Google hat sich vor rund 15 Jahren in unser Leben eingeschlichen, hat sich da unabdingbar gemacht und wird wahrscheinlich nie mehr daraus verschwinden. Ein Leben ohne Google, wo wir alles finden, was wir wissen müssen, immer und überall, ist kaum mehr vorstellbar. Dafür benutzt Google unsere persönlichen Daten – sogar unser Gesicht – um noch mehr Geld zu verdienen und erfindet immer raffinierte Schnittstellen, die uns den Anschluss ans Web ermöglichen. Die Google-Brille wird mit Sicherheit noch für Aufsehen sorgen – vor allem bei Menschen, die um ihre Privatsphäre besorgt sind. Unterm Strich ist wohl der Zeitpunkt gekommen, wo wir uns zu Recht fragen können: “Müsste uns Google langsam unheimlich werden?“  

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