Experten schätzen, dass aktuell nur jedes vierte Unternehmen die Darstellung der eigenen Internetseiten für die Größe unterschiedlicher Endgeräte optimiert. Das ist natürlich schlecht für‘s Geschäft Doch die Anbieter von M-Commerce haben noch ein anderes, wichtigeres Problem. Der grösste Teil der User traut dem Einkauf per Smartphone noch nicht. Die Kunden fühlen sich nicht sicher im mobilen digitalen Wunderland. Das bremst natürlich die Entwicklung.
Sicherheitsbedenken bei den Nutzern hemmen deren M-Commerce-Aktivitäten, das zeigt erneut eine aktuelle Studie, die unter dem Titel „Digital Dialog Insights 2013“ von der Hochschule der Medien (HdM), Stuttgart, und United Internet Dialog durchgeführt wurde. Darin gibt knapp die Hälfte der Nutzer an, Angst vor Angriffen durch gefälschte E-Mails auf dem Tablet oder Smartphone zu haben. Nur 13 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Online- Shopping über mobile Endgeräte sicher ist. Das ist nicht einmal jeder achte Anwender. Ein erschreckendes Resultat, das den M-Commerce-Anbietern zu denken geben muss. Investitionen in Sicherheitsinfrastrukturen, die von den Anwendern erkannt werden und deren Vertrauen gewinnen, ist für M-Commerce-Unternehmen wohl unabdingbar. Man darf nämlich davon ausgehen, dass zahlreiche mobile User schon negative Erfahrungen mit Cyberkriminalität gemacht haben – deshalb sind sie vorsichtig, wem sie trauen. Ausserdem ist der Anteil der Nutzer von mobilen Geräten, die diese mit Sicherheitssoftware schützen, immer noch relativ tief – wie wir an dieser Stelle kürzlich erläutert haben. Es besteht also für viele mobile User ein tatsächliches Risiko, durchaus nicht nur ein eingebildetes.
Die Befragung zeigt aber nicht nur, dass Anwender unsicher, sondern auch, dass sie innovationsfreudig sind – und zwar innovationsfreudiger, als die meisten Unternehmen. So kann sich jeder dritte Internetnutzer vorstellen, innovative Tools wie RFID, Shazam oder "Red Button" auf Smart-TV Fernbedienungen einzusetzen, mittels denen mobilen Geräte mit digitalen Zusatzangeboten verbunden werden könne. Experten gehen aber davon aus, dass derartige Tools in weniger als 10 Prozent der Unternehmen eingesetzt werden.
Die Ergebnisse der Studie sind ab sofort unter www.digital-dialog-insights.de als PDF verfügbar.
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