Thursday, January 20, 2022

Cyberattacken sind die grösste Sorge der Manager

Cyberattacken sind die grösste Sorge für Unternehmen weltweit. Die Bedrohung durch Ransomware-Angriffe, Datenschutzverletzungen oder IT-Ausfälle beunruhigt Unternehmen mehr als Geschäfts- und Lieferkettenunterbrechungen, Naturkatastrophen oder die Pandemie. 

Unternehmensrisiken gibt es viele, aber für die meisten Manager steht das Risko einer
Cyberattacke zuoberst auf der Sorgenliste.          Bild pixabay

Die Furcht der Unternehmen, selbst Opfer einer Cyberattacke zu werden, steigt. Das zeigt das Allianz Risk Barometer, eine Versicherungsstudie, für die weltweit rund 2'700 Experten in 89 Ländern und Territorien befragt wurden. Cybervorfälle werden für Unternehmen als Top-Risiko gewertet. Generelle Betriebsunterbrechungen belegen weltweit den zweiten Rang, während Naturkatastrophen auf den dritten Rang vorgestossen sind. Pandemien und ihre Auswirkungen kommen erst auf dem vierten Rang, was die Einstufung als Geschäftsrisiko anbelangt.

Nicht nur international, sondern auch schweizerisch dominieren Cyber-Vorfälle und Betriebsunterbrechung das Ranking. Das liegt vor allem an der Zunahme von Ransomware-Angriffen., die von den Umfrageteilnehmern als die grösste Gefahr für das kommende Jahr bewertet wurden. Die jüngsten Angriffe zeigen besorgniserregende Trends, wie doppelte Erpressungstaktiken, bei denen die Verschlüsselung von Systemen mit Datendiebstahl kombiniert wird; die Ausnutzung von Softwareschwachstellen, die potenziell Tausende von Unternehmen betreffen (Log4J, Kaseya); oder Angriffe auf kritische physische Infrastrukturen (die Colonial-Pipeline in den USA). 

Aber auch Betriebsunterbrüche bleiben für Unternehmen ein grosses Risiko. In einem Jahr, das von weit verbreiteten Unterbrechungen geprägt war, ist das Ausmass der Schwachstellen in modernen Lieferketten und Produktionsnetzen offensichtlicher denn je. Neben Cybervorfällen sind auch die Auswirkungen der zunehmenden Abhängigkeit der Unternehmen von der Digitalisierung und die Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice wichtige Ursachen. 

Der Ausbruch einer Pandemie ist für die Unternehmen nach wie vor eine grosse Sorge, fällt aber weltweit vom zweiten auf den vierten Platz zurück. In der Schweiz rangiert die Gefahr nur noch auf Rang 6 (wobei die Umfrage vor dem Auftreten der Omikron-Variante durchgeführt wurde). Die meisten befragten Unternehmen sind der Ansicht, dass sie angemessen oder gut auf eine künftige Pandemiewelle vorbereitet sind. Um dies zu erreichen, gilt die Verbesserung des Business Continuity Managements als wichtigste Massnahme. 


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