Mit dem Internet wurde auch die publizierte Meinungsäusserung demokratisiert. Will heissen: Jeder kann seinen Senf zu jeglichem Thema absondern – ob es sich um wohlüberlegte oder gut argumentierte Überlegungen handelt, spielt gar keine Rolle. Bei verschiedenen Online-Medien scheint man jetzt aber zu merken, dass die mangelnde Qualität der fast immer anonym abgegebenen Kommentare auch auf die eigene Website abfärbt.

“Mit dieser einmaligen Gebühr bleibt der Zugang zur Öffentlichkeit immer noch günstig. Denn zu Zeiten, als es noch kein Internet gab, musste die Leserschaft jede Mitteilung an die Redaktionen mit einer Briefmarke versehen. Vielleicht könnte das allgemeine Niveau der Online-Debatten gar verbessert werden, wenn für jeden Kommentar ein kleiner Geldbetrag erhoben würde. Das gäbe der alten Lebensmaxime wieder mehr Rückhalt: erst nachdenken, dann schreiben.“
Das glauben wir auch. Man darf hoffen, dass mehr Zeitungen solche Regelungen einführen - damit die sogenannten Trolle, die mit ihren Kommentaren Gift und Galle verbreiten, sich in ihre Höhlen zurückziehen. Denn sobald sie mit ihrem richtigen Namen zu ihren Sprüchen stehen müssen, verlässt ja bekanntlich die meisten Internet-Kommentatoren der Mut.