Die amerikanische Softwarefirma Splunk hat eine Ransomware-Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, wie schnell Ransomware wie Lockbit, REvil und Blackmatter, 100’000 Dateien verschlüsseln kann. Das Resultat zeigt: Wenn ein Ransomware-Angriff in einem Unternehmen im Gang ist, mag es bereits unmöglich sein, die Ausbreitung zu stoppen.
Die schnellste Ransomware brauchte nur 4 Minuten für 100'000 files. Quelle Splunk |
«Viele Sicherheitsteams konzentrieren sich auf die Eindämmung von Ransomware und die Reaktion darauf, doch die Verschlüsselungsgeschwindigkeiten, die wir in unserem Bericht entdeckt haben, übersteigen die Möglichkeiten der meisten Unternehmen. Wenn ein Unternehmen von einem Ransomware-Angriff betroffen ist, kann es zu spät sein, um die Ausbreitung zu stoppen, so das Ergebnis der Studie.»
- LockBit ist schneller als die anderen: LockBit, ein bemerkenswerter Ransomware-as-a-Service (RaaS), war die schnellste Variante, die auf jedem System verschlüsselte, mit einer Geschwindigkeit, die 86 % über dem Mittelwert lag. Das schnellste LockBit-Beispiel verschlüsselte knapp 25.000 Dateien pro Minute.
- Identische Ransomware-Stämme können sich auf verschiedenen Systemen unterscheiden. Verbesserte Hardwarefunktionen ermöglichten den meisten Ransomware-Samples schnellere Verschlüsselungsgeschwindigkeiten, aber einige Samples und Varianten schienen nicht in der Lage zu sein, die Vorteile von Multithreading-Prozessoren zu nutzen.
- Zusätzlicher
Arbeitsspeicher schien keine signifikante Auswirkung auf irgendeine Variante zu
haben. Höhere
Festplattengeschwindigkeiten könnten eine Rolle bei der schnelleren Ausführung
spielen, aber höchstwahrscheinlich in Kombination mit einer Variante, die
zusätzliche CPU-Kerne nutzen kann.
Letztendlich
zeige diese Untersuchung, dass Unternehmen sich von der Reaktion und
Schadensbegrenzung abwenden und sich auf die Verhinderung von
Ransomware-Infektionen konzentrieren müssten, schreiben die Autoren. Sie
empfehlen besseres Patching, Bestandsaufnahme von Anlagen, MFA und die Suche
nach Ransomware-Akteuren im Netzwerk, bevor diese ihre Ransomware-Binärdateien
verteilen. Das White Paper (in Englisch) kann hier
heruntergeladen werden.
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