Sunday, December 12, 2021

Mobilfunk-Roaming wird noch einfacher und günstiger – aber nur in der EU

Im EU-Ausland roamen - so billig wie zuhause.          Bild PfW
Vor fünf Jahren sind die Mobilfunk-Roamingzuschläge abgeschafft worden – seitdem geniessen EU-Reisende im Ausland die gleichen Vorteile wie zu Hause. Nun soll die Regelung, die eigentlich im nächsten Jahr auslaufen sollte, um zehn Jahre verlängert werden. So wollen es die Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Auch die Verbindungsqualität soll besser werden. In der Schweiz hinken die Anbieter hinterher. 

Im Rahmen der Vereinbarung, die auf die Abschaffung der Roaming-Zuschläge im Jahr 2017 folgt, werden die Verbraucher ihr Mobiltelefon auf Reisen im EU-Ausland weiterhin nutzen können, ohne zusätzliche Gebühren zu den bereits zu Hause gezahlten zu entrichten.

Außerdem haben sie im Ausland Anspruch auf die gleiche Qualität und Geschwindigkeit der Mobilfunkverbindung wie im Inland. Die Roaming-Anbieter werden verpflichtet, die gleiche Roaming-Qualität wie im Inland anzubieten, wenn die gleichen Bedingungen im Netz des Gastlandes verfügbar sind. Zu diesem Zweck haben die Abgeordneten eine Bestimmung durchgesetzt, die Praktiken verbietet, die die Qualität der Roamingdienste verringern – zum Beispiel durch Umschalten der Verbindung von 4G auf 3G. Reisenden werden ausserdem ohne zusätzliche Gebühren Zugang zu Notdiensten haben - sei es per Anruf oder per SMS, einschließlich der Übermittlung von Informationen zum Anruferstandort. Die Betreiber müssen auch Informationen über die europäische Notrufnummer 112 bereitstellen, wurde vereinbart.

Die informelle Vereinbarung muss nun vom Parlament und vom Rat förmlich gebilligt werden, damit sie in Kraft treten wird. In der Schweiz sind Roaming-Aufschläge je nach Angebot und Anbieter immer noch möglich. Am 1. Juli dieses Jahres traten aber auch hier neue Regelungen in Kraft – die sich allerdings nicht mit den EU-Regeln vergleichen lassen. So sagt Oliver Zadori, vom Vergleichsdienst dschungelkompass.ch: “Die Roaming-Nutzung kann neu je nach Anbieter günstiger, aber auch teurer werden.»

 

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