Thursday, February 25, 2021

Mit Bitcoin die Steuern bezahlen

Zwar hat der Bitcoin-Kurs nach dem kürzlichen Höhenflug wieder etwas nachgegeben, er liegt heute Donnerstag bei gut 44‘000 Franken. Trotzdem scheint sich die Kryptowährung momentan in einer Phase zu befinden, die man als Solidifikation bezeichnen könnte. Das zeigt sich unter anderem dadurch, dass man im Schweizer Kanton Zug jetzt sogar seine Steuern mit Bitcoin begleichen kann.

Bitcoin entwickelt sich zum vollwertigen Zahlungsmittel.                                              Bild Pixabay
“In Zug kann man ab 2021 mit der «Währung der Kriminellen» Steuern zahlen“ titelt die NZZ.  Dass die Titelschreiber seltsam berührt sind, überrascht nicht. Bitcoin hat sich in den letzten Jahren vor allem als Spekulationsobjekt und als Erpresserwährung im Falle von Ransomware-Attacken etabliert. Das scheint die Finanzbehörden im Kanton Zug nicht zu stören:  Der Kanton Zug könne so die Dynamik im Crypto Valley nutzen sowie die Vorreiterrolle des Kantons im Krypto-Bereich festigen und in die Welt hinaustragen, sagt der Finanzdirektor Heinz Tännler. Der Kanton Zug beheimatet eine überdurchschnittlich grosse Anzahl Unternehmen aus der Krypto-Branche. «Als Heimat des Crypto Valleys ist es uns wichtig, den Einsatz von Kryptowährungen im Alltag weiter zu fördern und zu vereinfachen», sagt Finanzdirektor Heinz Tännler und fügt an: «Durch die Möglichkeit, Steuerschulden mit Bitcoin oder Ether bezahlen zu können, machen wir einen grossen Schritt in diese Richtung.» Die Steuerbegleichung mittels Kryptowährung wird sowohl Gesellschaften als auch Privatpersonen bis zu einem Forderungsbetrag von 100'000 Franken zur Verfügung stehen. Teilzahlungen werden nicht akzeptiert.
Möglich gemacht wird die Steuerbegleichung mit Kryptowährungen durch die Crypto-Payments-Lösung des im Kanton Zug ansässigen Unternehmens Bitcoin Suisse. Wollen Steuerzahlende ihre Rechnung in Kryptowährung bezahlen, können sie dies der Steuerverwaltung mitteilen. Sie erhalten danach den dafür notwendigen QR-Code zugestellt. Finanzdirektor Heinz Tännler stellt klar: «Wir gehen mit der neuen Zahlungsmethode kein Risiko ein, da wir den Betrag auch bei einer Bezahlung in Bitcoin oder Ether immer in Schweizer Franken erhalten.» Somit haben auch grössere Schwankungen im Krypto-Wechselkurs keinen Einfluss auf die geleistete Zahlung in Schweizer Franken.
Die Handelszeitung sieht in diesen Kursschwankungen einen guten Grund, das Angebot der Steuerbehörden anzunehmen,
da es eine einfache Möglichkeit biete, Bitcoin und Ether zu den aktuellen Höchstkursen zu Geld zu machen:

“Wer die Geschichte von Bitcoin und Ethereum kennt, weiss: Nach dem Hoch folgte oft ein Tief – die Kursen der Kyptowährungen gleichen Achterbahnfahrten. Wer sein Geld in Zug versteuert und einen Kurstaucher befürchtet, sollte rasch zur Steuerrechnung greifen…“

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