Die
nicht enden wollende Corona-Krise hat kontaktlosen und mobilen Zahlungsmitteln
in der Schweiz viel Schub gegeben. Zum ersten Mal ist Bargeld nicht mehr des
Schweizers liebstes Zahlungsmittel. Debit- und Kreditkarten werden als
unverzichtbar eingestuft. Twint kann die grösste Zuwachsrate verzeichnen.
Es hat zwar etwas länger gedauert - und eine Seuche brauchte es auch noch - aber jetzt sind auch Schweizer Konsumenten dabei, sich Bargeld abzugewöhnen. Bild Pixabay |
Gefragt wurde unter anderem, auf welche Zahlungsmittel die Befragten verzichten könnten. Das Resultat: Bargeld wird zum ersten Mal nicht mehr als wichtigstes Zahlungsmittel eingeschätzt. An der Spitze stehen Debitkarten mit 73 Prozent, gefolgt von Kreditkarten mit 71 Prozent. Cash steht erst an dritter Stelle: Auf Bargeld möchten heute 67 Prozent nicht verzichten – vor einem Jahr waren es noch 78 Prozent gewesen. Auf die Maestro-Debitkarte möchten 53 Prozent nicht verzichten, danach folgt bereits Twint mit hohen 43 Prozent. Vor der Corona-Krise im Januar 2020 waren es erst 26 Prozent, die nicht auf Twint verzichten wollten. Apple Pay liegt – deutlich abgeschlagen – an zweiter Stelle. 12 Prozent nutzen Apple Pay. Es folgen Google Pay (9 Prozent) und Samsung Pay (7 Prozent). Für Zahlungen im Laden ist Bargeld in der Schweiz immer noch populär. 98 Prozent nutzen Bargeld im Laden: 17 Prozent selten, 47 Prozent gelegentlich und 34 Prozent oft. Debitkarten werden von 91 Prozent genutzt. Kreditkarten werden von 84 Prozent der Bevölkerung im Laden genutzt: 18 Prozent nutzen sie selten, 32 Prozent gelegentlich und 34 Prozent oft. Smartwatches werden nur in wenigen Fällen benutzt.
Im Vergleich zum Jahr vor Corona haben kontaktlose Zahlungen nochmals zugelegt. Mittlerweile geben 62 Prozent aller Befragten an, mit Kreditkarten im Laden kontaktlos zu zahlen. Zum Vergleich: Insgesamt geben 84 Prozent der Befragten an, im Laden mit einer Kreditkarte zu zahlen. Fast drei Viertel der Kreditkarten-Nutzer zahlen also schon kontaktlos via Kreditkarte. Etwa zwei Drittel der Maestro-Karten-Inhaber nutzen diese bereits kontaktlos.
Bei Online-Einkläufen ist weiterhin die Kreditkarte am beliebtesten, die von 88 Prozent der Befragten genutzt wird. Danach folgt die Zahlung auf Rechnung mit insgesamt 84 Prozent. Vorauszahlungen per Banküberweisung folgen mit insgesamt 51 Prozent, Paypal mit 46 Prozent, Twint mit 43 Prozent und die PostFinance Card mit 27 Prozent. Bitcoin mit 5 Prozent und andere Kryptowährungen mit 4 Prozent werden auch im Internet eher selten als Zahlungsmittel eingesetzt.
No comments:
Post a Comment