Wer sich schon früher dafür entschieden
hat, an der grossen Bitcoin-Spekulation mitzumachen, hat in den letzten Tagen
eine gewaltige Achterbahnfahrt erlebt. Die Kryptowährung verlor in nur ein paar
Stunden ein Drittel ihres Wertes. Verglichen zum Höchststand im Dezember
schrumpfte die Marktkapitalisierung der Kryptowährung von 326 Milliarden
US-Dollar auf 188 Milliarden. Gesamthaft verloren Kryptowährungsinvestoren in
den letzten Tagen nach Schätzungen weit
über 200 Milliarden Dollar.
Die Bitcoin-Schwankungen der letzten 30 Tage waren enorm. (Bitte anklicken zum Vergrössern). Quelle Blockchain.info |
Trotz der gewaltigen Schwankungen sind
digitale Währungen sicher nicht tot. Mit Bitcoin an der Spitze setzte nach dem
grossen Absturz, den das
Handelsblatt als ‘Krypto-Blutbad‘ beschreibt, sehr schnell eine Erholung
ein, die sich im dreissigprozentigen Bereich bewegte:
“Bitcoin-Fans der ersten Stunde freuen sich im Netz und verweisen auf ein bekanntes Muster vergangener Korrekturen: Schon häufig ist der Bitcoin deutlich eingebrochen und hat sich meist ebenso deutlich wieder erholt. Garantiert ist eine solche Entwicklung allerdings nicht. So ließen frühere Bitcoin-Abstürze bei einem Kurs von 100 Dollar die meisten Beobachter kalt – heute bewegt ein Crash Milliarden. Und seit die neu aufgelegten Bitcoin-Futures im Dezember an der Chicagoer Börse angekommen sind, steigt die Ansteckungsgefahr auch für den klassischen Finanzmarkt.“
Diese anhaltende Risiko- und Spekulationsfreudigkeit
scheint ganz einfach ausser acht zu lassen, dass der aktuellste Absturz der Kryptowährungen
viel damit zu tun hat, dass sich verschiedene Staaten diese anonymen
Parallelwährungen nicht mehr bieten lassen wollen - aus naheliegenden Gründen. Neue
Regeln sind also klar absehbar hinter dem Spekulationshorizont, und diese
werden die Kurse kurz und mittelfristig belasten. Zitat aus Manager
Magazin:
“Ein wesentlicher Grund für den Kurseinbruch Anfang der Woche waren Befürchtungen, dass der noch weitgehend unkontrollierte Handel mit Kryptowährungen reguliert werden könnte. Zuletzt waren derartige Regierungsvorhaben etwa in der Bitcoin-Hochburg Südkorea bekannt geworden. […] Die einstige Hochburg China hat bereits Schritte gegen Digitalwährungen ergriffen und erwägt offenbar, das Vorgehen zu verschärfen. Spekuliert wird über ein Verbot von Online-Diensten und Smartphone-Apps, über die auf ausländische Handelsplattformen zugegriffen werden kann. Außerdem gab es zuletzt Pressemeldungen, wonach die chinesische Regierung offenbar den hohen Stromverbrauchdurch das Schürfen von Kryptowährungen wie Bitcoin drosseln will. Der Bitcoin hat in Asien eine große Fangemeinde, weshalb die Kurse auf Nachrichten aus den Krypto-Hochburgen China und Südkorea besonders stark regieren. Hinzu kommen Befürchtungen, dass andere Länder es den Asiaten gleich tun könnten.“
Auch die EU hat Schritte eingeleitet, um
Bitcoin kontrollieren zu können. Hier will man vorerst die Anonymität der
Händler verbieten.
Klar ist: Kryptowährungen, basierend auf Blockchain,
haben Zukunft. Wer damit spekulieren will, braucht viel Nerven - noch viel
mehr, als auf der Achterbahn.
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