Obwohl
es immer mehr mobile User gibt, die mit dem Smartphone oder Tablet auf das
Internet zugreifen, geht die Mitwirkung in sozialen Netzen wie Twitter,
Instagram oder Facebook stark zurück. Die Gründe dafür sind unklar. Es sind
aber nicht nur digitale Netze, die nicht mehr so populär sind, wie früher. Auch
Sex wird immer unbeliebter (im Gegensatz zur Pornographie). Schuld daran sei
die digitale Gesellschaft, sagen Experten.
Nicht mehr so begeistert: Die Nutzer von sozialen Netzen. |
Gerade
noch waren Social Networks die kommunikative Zukunft, und schon zeigt der
Beliebtheitstrend wieder abwärts. Eine Studie, welche die Nutzung der Social
Networks in neun Ländern vergleicht, berichtet von teilweise dramatischen Einbrüchen.
Am wenigsten betroffen ist Facebook, wo sich bekanntlich die ältesten User tummeln – vielleicht sind diese weniger unstet und flatterhaft als jene Generation,
die im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist und von einer App zur nächsten
hüpft, sobald es angesagt ist.
Die
Untersuchung wurde von der Marktforschungsfirma SimilarWeb durchgeführt;
untersucht wurden die USA, , Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien,
Australien, Indien, Südafrika, und Brasilien. Die Ergebnisse sind klar: Die
Menschen verbringen weniger Zeit auf Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat. Analysiert wurden die Daten der Android-Apps der vier Netzwerke von Januar bis März 2016, im Vergleich mit dem Vorjahr.
“Am meisten nach unten ging es für Instagram, wo die Nutzer der App 23,7 Prozent weniger Zeit verbrachten. Twitter verbucht mit 23,4 Prozent weniger ein fast ebenso hohes Minus. Snapchat kommt mit 15,7 Prozent besser davon, Facebook trifft es mit 8 Prozent am wenigsten. Doch der Trend ist deutlich, keines der vier Sozialen Netzwerke kann in einem Land ein Wachstum verzeichnen.“
Wo
liegen die Gründe für diesen Rückgang an Unser-Interesse? Wahrscheinlich hat es
schlicht damit zu tun, dass immer wieder neue Kommunikationsangebote auf den
digitalen Markt kommen, die mit bestehenden Diensten konkurrenzieren.
Zeitvertreib ist im digitalen Zeitalter kein Problem mehr – aber: wer die Wahl
hat, hat die Qual. Dazu passt auch die Meldung über die digitalen Medien, die
unser Sexleben negativ beeinflussen. Ein britischer Professor glaubt, dass die
Anforderungen an unsere Zeit heutzutage so gross sind, dass wir gar nicht mehr
dazu kommen unsere ureigensten Bedürfnisse auszuleben. Zu viele Social Networks, Streaming-Dienste
und Smartphone-Aktivitäten buhlen um unsere Aufmerksamkeit und sorgen laut Cambridge
Professor David Spiegelhalter dafür, dass die Lust auf der Strecke bleibt:
“Es geht um diese massive Vernetztheit und den ständigen Blick aufs Smartphone. Früher war das Fernsehprogramm um 22 Uhr 30 vorbei, danach hatte man nichts anderes mehr zu tun. Sogar Stromausfälle helfen. Wir haben heute einfach weniger Sex…"
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