IT-Verantwortliche im deutschsprachigen Raum wollen dieses Jahr weniger Geld für Innovationen ausgeben. Der Rückgang überrascht angesichts der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der CIOs den Ausbau der Digitalisierung als eines ihrer wichtigsten Ziele bezeichnen. Eine der Schwierigkeiten, mit der die Firmen zu kämpfen haben, ist der Mangel an ausgebildeten Fachkräften. Die Digitalisierung für die IT-Zukunft wird dadurch gebremst.
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Das ist eines der Ergebnisse der jährlichen IT-Trends-Studie von Capgemini, in deren Rahmen IT-Verantwortliche in der Schweiz, Deutschland und Österreich befragt wurden. Dabei stellte sich heraus, dass der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern die grösste Hürde für die Digitalisierung darstellt. Fachleute fehlen insbesondere für Internet-of-Things-Technologien, Big-Data-Analytics und mobile Technologien. Immerhin hat das IT-Know-how in den Chefetagen in mehr als der Hälfte der Unternehmen zugenommen. In der Folge ist auch die geschäftliche Relevanz der IT weiter gestiegen. Gleichzeitig haben sich in 64 Prozent der Unternehmen die geschäftlichen Anforderungen an die IT erhöht, während die technologischen Anforderungen nur bei rund einem Viertel gestiegen sind.
Dass auch die Schweiz unter einem IT-Fachkräftemangel leidet, ist eigentlich erstaunlich; gemäss einer globalen Studie verdienen IT-Spezialisten in der Schweiz die höchsten Löhne weltweit. Ausserdem geben immer wieder die Arbeitslosenzahlen in der Branche zu reden. Die NZZ suchte kürzlich eineErklärung für die Widersprüche:
“Bei den Informatikern liegt die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit etwa bei sechs Monaten, und jeder fünfte arbeitslose Informatiker ist über ein Jahr auf Stellensuche. Die Arbeitslosenquote der Informatiker lag laut Bundesstatistikern von 2010 bis 2012 im Mittel bei 2,7% und dürfte heute noch leicht darüber liegen. Diese Werte bewegen sich etwas unter dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt, sind aber dennoch erklärungsbedürftig. Es gebe ein Auseinanderklaffen der angebotenen und der nachgefragten Qualifikationen, sagt Andreas Kaelin, Geschäftsführer des Branchenverbands ICT Switzerland. Ähnlich äussern sich spezialisierte Personalvermittler. Es gebe nicht das einheitliche Berufsbild des Informatikers, betont Edi Brandenberger, Geschäftsführer des Personalvermittlers p3b AG mit Büros in Zürich und Bern. «Ein wichtiger Faktor ist die Kurzlebigkeit der Technologien. So gibt es zum Beispiel einen Überhang bei Spezialisten für alte Programmiersprachen und Betriebssysteme.» Zudem habe es früher viele Quereinsteiger ohne Informatik-Grundausbildung gegeben. «Heute verlangen viele Firmen einen Fachhochschulabschluss oder eine höhere Fachprüfung…“
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