Thursday, September 4, 2014

Tausche persönliche Daten gegen Sicherheit oder Geld

Big Data ist für viele Kunden ein reines Tauschgeschäft: Wenn Anwender glauben, dass sie ihre Daten vorteilhaft gegen einen Mehrwert eintauschen können, akzeptieren sie, dass Unternehmen ihre Daten sammeln und analysieren. Standortbezogenen Dienste scheinen diesbezüglich das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis darzustellen. Wenn mobile User lokale Informationen wollen, geben sie gerne ihren Standort bekannt.

So sieht Big Data als grafische Darstellung aus. Das Bild zeigt die Benutzeraktivitäten
auf Wikipedia, visualisiert von Fernanda Viégas.                                           Wikipedia
Die Überlegung, ob Verbraucher ihre Daten an Unternehmen weitergeben wollen oder nicht, ist eine rein ökonomische: Wenn sie einen Mehrwert für sich erkennen, sind Kunden bereit, ihre Daten zur Verfügung zu stellen. Das ist ein Kernergebnis der repräsentativen Studie „Potenzialanalyse Big Data Analytics“ von Steria Mummert Consulting.
Big-Data-Anwendungsfelder mit einem sehr hohem Nutzen aus Kundensicht sind beispielsweise Bewertungs- und  Preisvergleichsportale oder standortbezogene Dienste, sogenannte “Location Based Services“, die dem Endverbraucher unter Zuhilfenahme von positionsabhängigen Daten selektive Informationen zur Verfügung stellen. Ähnliches gilt auch für Smart-Meter-Lösungen, die Verbrauchsdaten auswerten, um beim Energiesparen zu helfen.
Besonders freigibt mit ihren Daten sind die Konsumenten wenn es um das Auto geht. Wenn sie sich dadurch sicherer fühlen, akzeptieren sie, dass ihre Daten verknüpft und autonom zwischen verschiedenen Unternehmen ausgetauscht werden. So befürworten 69 Prozent die Übermittlung von technischen Informationen, zum Beispiel, indem das Fahrzeug der Werkstatt eine Störung meldet. Die Ortung des gestohlenen Wagens ist mit 91 Prozent die beliebteste Big-Data-Anwendung, die selbständig Daten austauscht. Auch Auto-zu-Auto-Kommunikation, welche Fahrer über Unfälle und Staus informiert, halten 82 Prozent für hilfreich.
Diese Beispiele zeigten, dass Verbraucher für ein Plus an Mehrwert sogar die Abfrage von sensiblen Finanz- und Standortdaten billigten, sagt Carsten Dittmar von Steria Mummert Consulting. Das Thema Big Data verliere dadurch nämlich den Beigeschmack der Überwachung und gewinne an Akzeptanz beim Endkunden.
Die Studie kann hier als PDF heruntergeladen werden.



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