Wednesday, February 13, 2013

Social-Media und Werbung: Ärger oder Erfolgsrezept?

Werbung ist, man weiss es, für viele Mediennutzer ein rotes Tuch. Zwar sind sich die meisten Anwender bewusst, dass viele Dienste ohne Werbung gar nicht offeriert werden könnten; wenn sie sich aber mit Werbung herumschlagen muss, bevor, sie ein Video ansehen oder einen Artikel lesen können, ärgern sie sich trotzdem.

Es gibt natürlich schon längst effektive Werbeblocker für das Internet – sogar solche, die auch Videowerbung herausfiltern (AdBlock und AdBlock Plus für Google Chrome oder Firefox, und Simple Adblock für Internet Explorer, gehören in dies Kategorie und funktionieren sehr gut).
Trotzdem bleibt das Verhältnis vieler User zur Werbung im Allgemeinen und zur Internetwerbung im Besonderen ambivalent – um es mal gelinde auszudrücken.
Das zeigt auch wieder eine neue Studie, für die das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne Verbraucher aus Australien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA zu ihrer Haltung hinsichtlich Marketingaktivitäten in Social-Networks befragt hat - im Auftrag des Marketingsoftware-Anbieters Pitney Bowes. Das Resultat zeigt: Es öffnet sich eine Schere. Immer mehr Unternehmen wollen sich mit Werbung in Social-Networks wie Facebook engagieren, die User aber schätzen das in vielen Fällen gar nicht.
Zitat aus einem Artikel auf haufe.de:
Zumindest aus Sicht der Marketingexperten im Einzelhandel (64 Prozent) gehört Social-Media-Werbung zu den drei wesentlichen Trends im Verbrauchermarketing. Deshalb überrascht es nicht, dass der Einzelhandel im Branchenvergleich mit das meiste Geld für Marketing in sozialen Netzwerken ausgibt. So floss 2012 rund 21 Prozent des Gesamtbudgets in diese Werbeform und 2013 werden es voraussichtlich bereits 28 Prozent sein. Gleichzeitig gibt es hier aber auch die meisten Skeptiker. Neun Prozent der Befragten gehen fest davon aus, dass es sich um einen vorübergehenden Hype handelt und sich die Kunden langfristig auf andere Kanäle konzentrieren werden. […]
Konsumenten, die Unternehmen und Marken unaufgefordert folgen, freuen sich durchaus über Werbebotschaften (48 Prozent). Das genaue Gegenteil ist jedoch dann der Fall, wenn es sich um Unternehmen handelt, denen die Konsumenten nicht folgen. 40 Prozent reagieren in diesem Fall verärgert und sogar 65 Prozent geben an, eine Marke nicht länger zu verwenden, wenn sie das Verhalten in Social-Media stört.“
Diese Einstellung gegenüber Werbung wiederspiegelt das allgemeine Konsumverhalten im digitalen Zeitalter. User wollen, was siewollen, wann sie es wollen! Ungebetene Werbebotschaften werden sofort als Spam abgestempelt und im digitalen Papierkorb entsorgt. Umgekehrt kann Werbung auch hervorragend ankommen – zum Beispiel wenn sie vom User als Information angefordert wird, oder ganz einfach cool ist (man denke nur an gewisse virale TV-Werbespots).
Werber müssen sich also tatsächlich etwas einfallen lassen, wenn sie mit ihrer Nachricht durchdringen wollen; auf der Informationsflut schwimmt so viel Zeug, dass nur die originellsten Ideen noch auffallen.  Der VW-Werbespot im untenstehenden Vido ist ein Beispiel dafür: Bis heute haben ihn sich immerhin mehr als 56 Millionen Menschen freiwillig auf YouTube angeschaut.


No comments:

Post a Comment