Wednesday, January 30, 2013

Die RIM-Blackberry Überlebensübung

Soviel sei vorweggenommen: RIM‘s Überlebensübung, die heute mit der Einführung von zwei neuen Blackberry-Handys ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat, ist bis jetzt erfolgreich verlaufen. Die Geräte und das neue Betriebssystem gefallen den Journalisten – nun kommt es auf die User an.

Die digitale Gesellschaft ist schnelllebig: gestern noch an der absoluten Spitze, von allen gefeiert, heute am Boden, kurz vor dem Ruin. So erging es der kanadischen Firma Research in Motion, die erst vor fünf Jahren noch weltweit der uneingeschränkte Smartphone-Marktführer und die wertvollste Firma in Kanada war – doch dann kam das iPhone und machte den Crackberry-Machern einen Strich durch die Rechnung. Mit RIM und deren Aktienpreis, begann es bergab zu gehen: Im Jahr 2008 wurde das Papier an der Toronto-Börse noch für fast 140 kanadische Dollar gehandelt, Ende 2011 waren es noch 15 Dollar. In dieser Region bewegt sich die Aktie heute noch.
Doch nun geht es ums Überleben; und ein neuer Firmenname, ein völlig neues Betriebssystem und zwei neue Smartphones sollen die Marke Blackberry wieder zum Strahlen bringen. Nach der heutigen Präsentation sind die Reaktionen durchaus positiv.
Es soll nicht nur Privatkunden mit intuitiver Bedienbarkeit und einfachem Multitasking überzeugen, es soll insbesondere Unternehmen ansprechen, die ihre Daten auf den Smartphones ihrer Mitarbeiter verwalten wollen. So können IT-Abteilungen auf die neuen Blackberrys zugreifen, um, etwa im Falle einer Kündigung, Unternehmensdaten zu löschen, ohne persönliche Fotos und Kontakte anzutasten.
Die Zeiten, in denen Angestellte zwei Smartphones mit sich herum tragen mussten, eines für dienstliches, ein anderes für privates, sollen damit der Vergangenheit angehören. […] Analysten glauben, dass Blackberry 10 zu einem günstigen Zeitpunkt kommt. Der Hype um Apple schwächt sich ab; das iPhone 5 bleibt hinter den Erwartungen zurück. 
Zitat zdnet.de:
Mit Z10 und Q10 gibt es zum Launch zwei Smartphone-Modelle, von denen eines mit physischer Tastatur kommt, nämlich das Q10. Aber auch die Touchscreen-Tastatur des Z10 entspricht mit ihrer Aufmachung in Weiß auf Schwarz dem Blackberry-Design. Für eine Reihe von Sprachen gibt es eine Autokorrektur, darunter Deutsch und Französisch. Die Tastatur schlägt zusätzlich komplette Wörter vor, die über dem ersten Buchstaben eingeblendet werden. Sie lassen sich per Wischbewegung Richtung Text einfügen. Auch ein Wechsel zwischen Buchstaben- und Zifferntastatur ist per Geste möglich.“
“Das BlackBerry Z10 ist ein leistungsfähiges Smartphone, das sich hinter keinem Konkurrenten verstecken muss. Erstmals seit vielen Jahren hat Blackberry die Konkurrenz eingeholt, und sogar überholt: BlackBerry 10 bietet das Alleinstellungsmerkmal, private und geschäftliche Daten perfekt zu trennen; manches an Blackberry 10 wirkt so, als würden die iOS- und Android-Entwickler jetzt neidisch werden. Wie gut die Blackberry-10-Geräte bei Privatkunden ankommen, hängt auch vom Content ab, also vom Angebot an Apps, Musik, Filmen, Zeitschriften und Spielen.“
Nicht ganz so begeistert scheinen die Investoren zu sein (was allerdings auch mit den schlechten US-Wirtschaftszahlen zusammenhängt). Die RIM-Aktie schloss heute in Toronto 11 Prozent tiefer, bei 13,86 Dollar.


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