Wahrscheinlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis ferngesteuerte Drohnen auch das Geschäft mit Luftbildern verändern werden – wie dieses Video beweist, sind bereits solche Geräte vorhanden, die sehr beweglich sind und erstaunliche Ergebnisse liefern.
Auch die Schweizer Bildagentur Reportair.ch startete mit dem Einsatz von ferngesteuerten Flugzeugen. Der Journalist Niklaus Wächter hatte bereits 1984 mit Foto- und Videokamerabestückten Modellflugzeugen Aufnahmen geliefert, die in Zeitungen und Fernsehen zu sehen waren. Im Jahr 2000 wurde er dann selber Pilot, und sechs Jahre später kaufte er sich seinen eigenen Motorsegler. Im Herbst 2008 begann er dann, in grossem Stil Luftaufnahmen zu realisieren und im Internet zu platzieren. Die Preise waren allerdings schon damals nicht mehr, was sie im vordigitalen Zeitalter waren. Wurde Mitte der 80er Jahre für ein terrestrisches Farbbild noch gegen 300 Franken und für ein Luftbild mindestens 500 Franken bezahlt, so bezahlen die Zeitungen heute unter lautem Wehklagen gerade noch 200 Franken für eine Luftaufnahme - Onlinemedien maximal 150 Franken. Am meisten gefragt sind Luftaufnahmen von Häusern prominenter Menschen aus Wirtschaft und Showbusiness, hin und wieder Verkehrsknotenpunkte oder Ortschaften im Zusammenhang mit Bauvorhaben.
Inzwischen ist das Archiv von Reportair.ch auf eindrückliche 100`000 Aufnahmen angewachsen und gilt als erste Adresse bei der Suche nach aktuellen Luftaufnahmen bestimmter Örtlichkeiten.
Seit kurzer Zeit werden nun auch Videos angeboten. Der Anfang war hart: Interferenzen im Bereich des Motors machten die Aufnahmen unbrauchbar. Erst der Einsatz eines schaumgummigepolsterten Gehäuses mit Metallummantelung brachte erste akzeptable Ergebnisse. Inzwischen liegt eine erste Sammlung von Videoaufnahmen vor - mit denen der Luftfilmer allerdings noch nicht ganz zufrieden ist. Wächter hofft, vor allem Gemeinden oder Verkehrsplaner mit seinen Videos gewinnen zu können. Seine Chancen müssten eigentlich gut sein: „Videos aus Helikoptern mit stabilisierten Kameras zu machen, kostet vergleichsweise ein Vermögen“, weiss er.
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