Monday, October 15, 2012

Mit dem iPhone den Discounter suchen


Lidl ist Deutsch und billig – und in der Schweiz am Aufbau eines Filialnetzes. Und die potentiellen Kunden scheinen es nicht abwarten zu können, bis sie dort einkaufen können. Zu dieser Schlussfolgerung darf man kommen, wenn man die Statistiken der Ladensuch-Applikation filialsuche.ch auswertet. Interessant ist: Ein Drittel aller Suchanfragen kommt von mobilen Geräten; 70 Prozent von diesen werden auf iPhones oder iPads eingetippt!

Von 100'000 Besuchern des Multi-Store-Locators www.filialsuche.ch suchen über 20'000 nach einer Lidl Filiale, gefolgt von den Usern, welche nach einem Hornbach oder Interdiscount Standort Ausschau halten.
In der Rangliste der Suchanfragen liegt Lidl mit Abstand an der Spitze, und das weit vor allen anderen Lebensmittelhändlern. Bei filialsuche.ch hat man dafür eine einfache Erklärung:
«Dies ist durch das im Moment noch wesentlich lichtere Filialnetz der deutschen Ladenkette erklärbar. Das im Vergleich geringe Suchaufkommen bei Denner oder Coop, liegt schlicht an deren hohen Abdeckung. Auf eine Denner Filiale kommen im Schnitt etwa 10'000 Einwohner. Bei einer Lidl Verkaufsstelle sind dies mehr als 95'000. Dazu kommt das die Filialen von Lidl teilweise noch brandneu sind und die Konsumenten die Standorte einfach noch nicht kennen.»
Nach Lidl folgt der Baumarkt Hornbach, der mit aktuell sechs Schweizer Niederlassungen am zweithäufigsten gesucht wird. Insgesamt verteilt sich das Suchvolumen bei filialsuche.ch auf dreissig indexierte Detaillisten.
Auch aus der Statistik geht hervor: Knapp ein Drittel der gesamten Suchanfragen kommen von mobilen Geräten. Hier führt nach wie vor das iPhone zusammen mit dem iPad. Die beiden Apple Geräte kommen hier auf einen Anteil von 70%. Die übrigen Zugriffe stammen mehrheitlich von Smartphones und Tablets mit Android Betriebssystem.
Die kleine Statistik von filialsuche.ch zeigt, dass man auch in der dicht mit Läden bedienten Schweiz weiterhin neue Shops eröffnen kann - was wahrscheinlich nicht viel mit einem Bedürfnis, sondern mehr mit Kauflust als Freizeitgestaltung zu tun hat. Sie zeigt aber auch, dass das Smartphone als mobiles Endgerät das riesige Potential dieser Anwendergruppe erschliessen kann - sozusagen als Einkaufs-Tool für Schnäppchenjäger und andere User, für die Einkaufen sowohl Rappenspalten als auch Entertainment bedeutet. 

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