Und wieder macht die Fotografie einen riesigen Sprung vorwärts. Die Amerikanische Firma Lytro des jungen Informatikers Ren Ng will noch dieses Jahr eine Kamera auf den Markt bringen, die immer scharfe Bilder liefert.
Bei der Kamera handelt es sich um eine sogenannte Lichtfeldkamera, die alle Facetten des Lichteinfalls erfasst und berechnet. Das führt dazu, dass das Kameraobjektiv nicht mehr eingestellt werden muss. Fotos können nachträglich fokussiert und scharfgestellt werden. Sie können es hier ausprobieren.
Der Spiegel zählt auf, was diese neuste Digitalkamera-Weiterentwicklung alles kann, was gewöhnliche Fotoapparate nicht können:
- Der Fokuspunkt kann nach der Aufnahme jederzeit auf einen anderen Bildbereich gelegt werden. Scharfer Vordergrund, unterscharfer Hintergrund oder einfach alles durchgängig scharf - das soll alles mit einer einzigen Aufnahme machbar sein. Betrachter können Fotos neu fokussieren, "living pictures" nennt Lytro das.
- Schnelle Aufnahmen: Da die Kamera nicht fokussieren muss, verspricht Lytro erhebliche Geschwindigkeitsvorteile gegenüber anderen Kameras.
- 3-D-Details: Da die Lichtfeldkamera aufzeichnet, woher die einfallenden Lichtstrahlen in welchen Intensität kommen, könnten aus den gespeicherten Bilddateien auch 3-D-Aufnahmen errechnet werden, sogar Perspektivänderungen sollen möglich sein, verspricht Lytro.
- Hohe Lichtempfindlichkeit: Der Hersteller verspricht "großartige" Aufnahmen an Orten mit wenig Licht - Konzerthallen zum Beispiel oder nur mit Kerzen ausgeleuchtete Räumen.
Wenn die Lytro-Kamera hält was sie verspricht, wird sie ihre Erfinder wohl sehr, sehr reich machen. Denn diese Kamera hat das Potential, die Fotografie im digitalen noch einmal zu revolutionieren! Den Autofocus-Linsen wird die Technologie wohl langfristig den Garaus machen.
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