Die größten Laptop-Hersteller der Welt verkaufen keine Laptops mit traditionellen Harddisks mehr - zumindest in den USA.
Eine von TechRadar
Pro auf den Verkaufsplattformen von Dell, Lenovo und HP durchgeführte
Untersuchung von mehr als 100 Laptop-Modellen ergab, dass Festplattenlaufwerke aus
verschiedenen Gründen, vor allem aber wegen mangelnder Nachfrage nach Laptops
mit Festplatten und sinkenden Komponentenpreisen (eMMC und SSD) vollständig aus
den Produktlinien entfernt wurden.
Eine mechanische Harddisk, wie sie in Laptops nur noch selten zu finden ist. Bild Wikimedia Commons |
Festplatten
sind nach wie vor in Desktop-PCs eingebaut, wo sie oft in einem grösseren Format
(3,5 Zoll) angeboten werden und nicht mit den gleichen Nachteilen zu kämpfen
haben wie in Laptops. Festplatten für Laptops sind gegenüber SSDs
zurückgefallen, weil sie langsamer, empfindlicher und grösser sind, aber auch
weil sie mehr Strom verbrauchen. Die Popularisierung der Cloud hat grosse
Speicherkapazitäten in Laptops unwichtig gemacht. Das erklärt gemäss TechRadar
Pro auch, warum so viele Laptops nur mit 64-GB- und 128-GB-SSDs
ausgestattet sind, vor allem im unteren Marktsegment.
Solid-State-Laufwerke (SSD) haben, weil sie ganz ohne empfindliche Mechanik
auskommen, auch andere Vorteile. Zwar können auch sie nur eine begrenzte Anzahl
von Schreib- oder Löschvorgängen durchführen, bevor sie fehlerhaft werden. Allerdings
kann eine hochwertige SSD eine sehr grosse Anzahl solcher Vorgänge bewältigen, bevor
sie unbrauchbar wird. Ein Test mit sechs SSDs ergab, dass die Hälfte der
getesteten Geräte ein ganzes Petabyte an Daten schreiben konnte, bevor Abnutzungserscheinungen
auftraten (die andere Hälfte lief weiter). Ein Petabyte ist tausend Terabyte
oder eine Million Gigabyte. Wer täglich 100 Gigabytes Daten auf seine SSD
schreibt, könnte
das also 27 Jahre lang tun, bis es problematisch werden kann.
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