Wednesday, December 6, 2017

"Fehler und nervige Details": Wir haben ein Update-Problem

Haben Sie sich auch schon gefragt, wieviel Geld und Zeit Ihnen persönlich, geschweige denn der  Wirtschaft, durch Software-Updates verlorengeht? Wenn ja, sind Sie nicht allein. Aber da Ärger, Verdruss und graue Haare ausgelöst durch Updates und ihre unbeabsichtigten Folgen, statistisch nicht erfasst werden, kann man die Kosten nur schwer abschätzen. Über die Jahre kommen da sicher Milliardenbeträge zusammen. Wir Konsumenten nehmen das einfach so hin, weil uns gesagt wird, es gehe nicht anders, währendem sich die Nerds in den Redaktionen der Computerzeitschriften darüber freuen, dass sie über Problemlösungen berichten können.

Die Updates kommen über's Internet - und wenn sie nicht funktionieren, dürfen die User
da auch nach Lösungen suchen.                                                                   Google-Screengrab 
Es läuft immer gleich ab. Da hat man ein Gerät, zum Beispiel ein PC, ein Smartphone oder ein Tablet, das hervorragend funktioniert. Eines Tages taucht dann am Bildschirm eine ominöse Meldung auf: Ein Update ist notwendig - da gibt’s kein Drumherum. Gut dressiert, wie wir Anwender inzwischen sind, drücken wir auf den Knopf und hoffen, dass der PC nach dem Update noch besser laufe und noch sicherer sei.Leider ist dem oft nicht so. Update bedeutet in vielen Fällen stundenlanges Fummeln, Ärger und Zeitverlust. Das Internet ist voll von Meldungen über Updates und ihre unerwünschten Konsequenzen.
Das neuste iOS Update zum Beispiel sorge dafür, dass iPhone-Photos plötzlich nicht mehr scharf sind, berichtet die Welt und hat auch gleich eine Lösung für dieses lästige Problem parat. Damit hören aber die iOS-Update-Probleme nicht auf:
“Über das Wochenende hat Apple die neue iOS-Version 11.2 veröffentlicht. Der untypische Release-Zeitpunkt erklärt sich durch ein drängendes Problem, das am 2. Dezember etliche iPhones abstürzen ließ, wenn Apps eine lokale Benachrichtigung verschickten. Dieser Fehler ist in iOS 11.2 behoben.
Allerdings gibt es an anderen Stellen Probleme mit dem Update, die sich möglicherweise durch den vorgezogenen Release erklären. Ein typisches Problem, das Nutzer des iPhone X betrifft: Nach dem Update ist die Gesichtserkennung Face ID zumindest auf manchen Geräten deaktiviert. In der Regel soll ein Neustart genügen, um das Problem zu lösen. Darüber hinaus gibt es offenbar Probleme mit Drittanbieter-Kabeln, die sowohl das iPhone als auch das iPad betreffen. Laut ifun.de können einige Kabel nach dem Update nicht mehr dazu genutzt werden, iOS-Geräte mit iTunes zu synchronisieren. Das Aufladen soll weiterhin möglich sein. Betroffen sind dem Bericht nach sowohl zertifizierte Kabel als auch solche, die keine MFi-Kennzeichnung tragen.“
Apple ist natürlich nicht allein: Microsoft hat ständig irgendein Update in der Pipeline, das Ärger verursacht - das gilt auch für das letzte grosse Windows 10 Update:
“ Die bisherigen Probleme der Nutzer lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Zum einen gibt es Fehler, die das erfolgreiche Update verhindern. So taucht es bei manchen Nutzern entweder nicht auf oder bricht mit einer Fehlermeldung ab. Zum anderen gibt es Fehler und nervige Details, die nach dem großen Update auftreten. Dazu gehören etwa Treibersorgen, zurückgesetzte Einstellungen, fehlende Neuerungen, verschwundene Apps oder auch Edge-Abstürze…“
Na toll!
Wir können uns nicht so richtig auf die Zukunft freuen - in der nicht mehr nur Smartphone und Computer unerwünschte Updates herunterladen und damit für Probleme sorgen werden. Stellen Sie sich vor, was alles passieren kann, wenn denn auch Ihr Auto, Ihr Kühlschrank oder die Heizung Ihres Hauses mit automatischen Software-Updates versorgt werden.  Werden dann wie nach dem Computer-Update „Fehler und nervige Details, Treibersorgen, zurückgesetzte Einstellungen und fehlende Neuerungen“ zu beklagen sein? Es ist leider anzunehmen. Uns bleibt, wie bis anhin, nichts anderes übrig, als beim Software-Hersteller auf der Webseite zusammen mit unzähligen anderen Usern nach Lösungen zu suchen - oder gleich ein neues Gerät anzuschaffen.
Im schnelllebigen digitalen Zeitalter könnte das durchaus ein aussichtsreiches Geschäftsmodell sein.

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