Von Niklaus Wächter
Ein
wirklich wichtiges Ereignis ist leider im amerikanischen Wahlkampf etwas
untergegangen: Ich habe mir ein neues Smartphone gekauft, weil mein bisheriges Samsung 4 mini täglich neue Fehlleistungen produzierte.
Unverhofftes Aus- und manchmal wieder Einschalten, Falsche Zeitangaben, keine Sprechverbindungen möglich, Sekundenschnelle Akku -Totalentleerung, beim Arbeiten mit der Kamera und schliesslich auch noch SMS senden und empfangen einfach nicht möglich.
Unverhofftes Aus- und manchmal wieder Einschalten, Falsche Zeitangaben, keine Sprechverbindungen möglich, Sekundenschnelle Akku -Totalentleerung, beim Arbeiten mit der Kamera und schliesslich auch noch SMS senden und empfangen einfach nicht möglich.
Nach
diesen Erfahrungen - und anderen Samsung Vorkommnissen - habe ich ein Xperia
Compact von Sony erstanden. Hässlich, eckig, aber leistungsstark und sparsam im
Stromverbrauch.
Klein und fein, mein neues Handy. Bild Sony |
Das
wichtigste aber: Es passt eben noch in die Hosentasche. Was ansonsten
eigentlich nur noch bei den iPhones und einigen anderen Modellen der Fall ist.
Und wem
verdanken wir diese unselige Entwicklung zum Handy-Grossformat? All jenen Usern, die
den ganzen lieben Tag mit ihren Affenkästchen Online-Medien konsumieren,
Kommentare verbreiten, verwackelte Filmchen und Bildchen produzieren und
beglotzen, sowie SMS produzieren und konsumieren. "Das Handy wird eben immer mehr anstelle
des Computers verwendet", weiss der Verkäufer im Swisscom-Shop.
Zurück
zum neuen Handy: Schwere Kost zum Einrichten. Man wird geflutet mit Diensten
rund um die sozialen Services. Facebook und Co. scheinen klar das zentrale
Element für die modernen Handynutzer zu sein.
Das neue
Sony Smartphone hat eine Kamera für 23 MB Bilder und eine Videokamera mit
Stabilisierung. Wenn ein Facebook-Freund zweimal hustet, gibt‘s eine
Alarmmeldung mit Hustenzeltli-Reklame zum Sofortbestellen beim chinesischen
Onlineverkäufer.
Allerdings,
wie ich das Konterfei einer alten Bekannten, die mir dauernd "Grüezi"
übermittelt und damit als letzte Kontakterin auf dem Bildschirm klebt, wieder
los werde, muss ich auch noch lernen.
Ach ja -
sogar telefonieren kann das Gerät. Und die Tonqualität ist besser als beim Vorgängermodell.
Dafür wird die Stimme verfälscht. Wahrscheinlich handelt es sich um die
Vorstufe für die Sofortübersetzung in eine andere Sprache während des Sprechens.
Nachtrag:
Auf meinem Display sehe ich unter vielem anderen jederzeit und ungefragt die
Busverbindungen an der nächsten Bushaltestelle. Aber leider nicht, auf welchem
Parkplatz ich mein Auto abgestellt habe…
Niklaus Wächter ist Journalist, Photograph und Pilot. In den letzten Jahren hat er in der Schweiz sehr erfolgreich eine Agentur für Luftaufnahmen aufgebaut. In seinem Archiv bietet er fast 100'000 Luftaufnahmen an, die auf seiner Website abgerufen werden können.
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