Wednesday, January 20, 2010

Genauere Messung - weniger 'Clients'

Für viele öffentliche Websites ist es wichtig, möglichst viele Besucher anzulocken und diese Besucherzahl auch zu kommunizieren. Für Medien zum Beispiel ist klar: Das Werbegeschäft läuft nur, wenn genügend Leser da sind. Aber auch andere Geschäftsmodelle, wie zum Beispiel Partner- oder Stellenvermittlungen, messen ihren Erfolg an den Besucherzahlen. Weil dieses Jahr bei der Beglaubigung erstmals anders gerechnet wird, werden genau diese Zahlen sinken.

Anfangs Februar wird Net-Metrix wieder die beglaubigten Nutzungsdaten der wichtigen Schweizer Websites publizieren. Erstmals werden dabei die Zahlen für die Besuche von sogenannten Unique Clients, also die Anzahl Computer, mit denen eine Website besucht wird, stärker als bisher nach unten angepasst. Persönlich.com erklärt warum:
“Die einzelnen PCs werden vor allem über permanente Cookies identifiziert. Da aber viele Internetnutzer diese Cookies aktiv und teilweise auch automatisiert (mittels entsprechende Browsereinstellungen) löschen, zerstören sie damit einen wichtigen Teil der Information, die für die Identifikation nötig ist. Die Folge: Tritt ein Client nach Verlust seines Cookies nochmals im System auf, wird ihm ein neues Cookie vergeben, vom System wird er somit als neuer, erstmals auftretender Client erfasst und damit erneut gezählt. Deswegen fällt der gemessene Kennwert UC viel zu hoch aus und es ist eine Korrektur nötig. Eine Solche wird schon seit dem Start von Net-Metrix-Audit im Jahr 2003 vorgenommen. Allerdings konnten mit den damaligen Methoden nur gut die Hälfte aller Mehrfachzählungen aussortiert werden. Mittlerweile wurde das Verfahren aber verfeinert, so dass nun eine deutliche Nachkorrektur möglich ist.“
Das Fachgebiet Web-Analytics, zu dem die Zählung von Website-Benützern gehört, hat sich in den letzten Jahren gehörig entwickelt. Unzählige Anbieter offerieren Tools und Dienste um die Nutzung von Websites zu analysieren. Wie die Entwicklung bei Net-Metrix zeigt, werden die Messungen immer genauer, was sich offensichtlich nicht unbedingt in höheren Nutzerzahlen niederschlägt.

No comments:

Post a Comment