Für Hightech-Gadgets, die die Welt verändern, sind sie nun mal wirklich nicht bekannt, die Russen (wenn man mal von Sputnik absieht). Doch jetzt scheint einem Russischen Modemhersteller ein Handy-Wurf gelungen zu sein. Das YotaPhone hat zwei Screens. Derjenige auf der Rückseite funktioniert mit E-Ink und braucht so gut wie kein Strom. Die ersten Tester sind zufrieden.
Pixel vorne, E-Papier auf der Rückseite: das YotaPhone aus Russland. |
Wieso braucht ein Smartphone zwei Screens? Dazu zitiert bild.de den Geschäftsführer des Herstellers, Lau Geckler:
“Wir wollen eines der größten Probleme bei der Smartphone-Nutzung lösen. Jeder will ständig auf das Display schauen. Daher haben wir einen Bildschirm eingebaut, der immer eingeschaltet ist.“ Nach Angaben von Geckler schalten Smartphone-Nutzer pro Tag durchschnittlich 150 Mal den Handy-Bildschirm an, etwa um zu schauen, ob eine neue Nachricht angekommen ist oder um einfach die Zeit abzulesen. Beim YotaPhone ist das nicht nötig – sein E-Paper-Display ist immer an. Der Akkulaufzeit schadet das nicht – E-Paper-Displays sind extrem sparsam, verbrauchen nur ein wenig Energie, wenn der Bildschirminhalt geändert wird.“
Die Tester finden den zweiten Bildschirm praktisch, wünschten sich aber, dass er auch als Touch-Screen funktionieren würde:
“In der Praxis war es wirklich bequem, etwa einen Stadtplanausschnitt oder eine Bahnfahrkarte auf dem E-Paper anzeigen zu lassen – also Informationen, die sich in dem Moment nicht verändern. Auch der Blick auf Uhrzeit oder Kalendereinträge war hilfreich. Ließ man sich aber die aktuellen Twitter- oder Nachrichten-Meldungen auf der Rückseite anzeigen, hatte man zwar einen ersten Überblick übers aktuelle Geschehen. Wollte man dann aber den Artikel zu einer eingeblendeten Nachricht lesen oder einen Link in einem Tweet aufrufen, musste man doch erst zum LCD-Display wechseln. Auf dem E-Paper war das nicht möglich – man vermisst die gewohnte Touch-Funktion anderer Displays. Die ist erst für die nächste Generation des Yoga Phone geplant…“
Auch sonst scheint das YotaPhone mit anderen Handys mithalten zu können:
“Ein Qualcomm-System mit zwei Kernen und 1,7 GHz Taktung soll in Kombination mit üppigen 2 GByte Arbeitsspeicher für den nötigen Vortrieb sorgen. Laut eigener Aussage plant Yota in zukünftigen Geräten eine Quadcore-CPU zu verwenden. Reichlich Stauraum bietet der 32 GByte große interne Speicher. In Sachen Konnektivität bietet das YotaPhone LTE, WLAN-n und Bluetooth 4.0.“Laut Pressemeldungen hat der Verkauf des Geräts begonnen. Es ist in verschiedenen Ländern Europas und im YotaShop erhältlich und kostet 499 Euro.
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