Microsoft Chef Steve Ballmer ist sehr stolz auf Windows 8. Man habe Windows neu erfunden, sagte er, als das Betriebssystem vorgestellt wurde. Das mag stimmen. Die Verkaufszahlen sehen denn auch nicht schlecht aus. Es seien schon 40 Millionen Kopien verkauft worden, hat Microsoft im November gemeldet. Das könnte allerdings damit zusammenhängen, dass Windows 8 jetzt noch zu billigen Einführungspreisen an die Anwender gebracht wird. Bis am 31. Januar kostet Windows 8 Pro im Internet noch 30 Euro. Im Laden kostet Windows 8 Pro 60 Euro. Am 1. Februar wird es dann schon teurer – die Pro-Version kostet dann mehr als doppelt so viel. Bei diesen Preisen handelt es sich übrigens um Upgrade-Angebote: Mindestens XP muss da schon vorhanden sein.
Windows 8 wird nur dann echt erfolgreich, wenn auch die Geschäftswelt davon überzeugt ist. Diesbezüglich sieht es bis jetzt allerdings noch nicht so gut aus. Das ergab auch eine Umfrage der Computerwoche zum Thema. Zitat:
“Demnach verfolgt derzeit nur jedes fünfte Anwenderunternehmen konkrete Pläne, Windows 8 innerhalb der kommenden 24 Monate einzuführen. 23 Prozent der Befragten wollen das neue Microsoftsystem gar nicht einführen, ein weiteres Fünftel hat noch keinen Zeitpunkt festgelegt. Über ein Drittel der Firmenverantwortlichen haben noch keine Entscheidung in dieser IT-Angelegenheit gefällt.Gründe für die abwartende Haltung der Unternehmen dürften darin liegen, dass viele den Aufwand für zu hoch und den Nutzen als zu gering erachten. Über die Hälfte der befragten Anwender stuft den Aufwand für den Umstieg von ihrer bestehenden Betriebssystemplattform auf Windows 8 als hoch (37 Prozent) beziehungsweise sehr hoch (17 Prozent) ein. Lediglich elf Prozent sprechen von einem geringen oder sehr geringen Aufwand. Der mit einer Migration verbundene Aufwand steht aus Sicht der Unternehmen offenbar in keinem Verhältnis zum erwarteten Nutzen. Über die Hälfte der Befragten hält diesen für gering (27 Prozent) oder sogar sehr gering (26 Prozent)…“
Die Werbeanstrengungen von Microsoft sind, zumindest im Moment, sicherlich nicht auf Unternehmen ausgerichtet. Die Spots sind zwar professionell hergestellt, vermitteln aber einen total oberflächlichen Eindruck (der Microsoft Surface heisst ja nicht umsonst so). Information wird eigentlich keine übermittelt. Vielleicht ist das ja das richtige Marketing, um Technogadgets an junge User zu verkaufen. Anders gesagt: Je komplexer und höher entwickelt die Technik, desto genügsamer die Werbung.
IT-Chefs und Procurement-Beauftragte werden sich davon allerdings weniger beindrucken lassen.
IT-Chefs und Procurement-Beauftragte werden sich davon allerdings weniger beindrucken lassen.
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