Werbung konnte schon immer laut und aufdringlich sein - des einen Kreativität ist des anderen Belästigung. Die Digitalisierung der Medien hat allerdings die Aufdringlichkeitsskala der Werbung nach oben verlängert. Internet-Werbung kann die Verbraucher verfolgen wie nie zuvor. Allerdings sollten sich Werber gut überlegen, ob sie ihre Möglichkeiten diesbezüglich voll ausnützen wollen.
Laute Werbung gab es schon immer. Im digitalen Zeitalter kann sie uns allerdings regelrecht verfolgen. Bild Wikimedia Sebastian Bertalan |
Die Antwort der Kunden ist relativ klar: Ganze 5 Prozent freuen sich über diese Art Werbung, 60 Prozent haben keine Probleme damit oder langweilen sich darüber, aber volle 35 Prozent der Kunden fühlen sich sehr gestört. Und genau diese 35 Prozent sind es, die aufdringliche Werbung unergiebig oder sogar kontraproduktiv machen. Zitat aus dem Studienbericht des Internet-Marketing-Spezialisten Fittkau & Maaß Consulting:
“Den Befragungsergebnissen zufolge können die Effekte für den werbetreibenden Webshop ausgesprochen negativ ausfallen. So verliert bei den meisten Befragten die Werbung deutlich an Wirkung: Etwas über 40 % der Befragten geben an, die Werbung schlicht zu ignorieren. Ebenfalls über 40 % nehmen sie zum Anlass, zu Ad Blockern zu greifen und die Werbung somit auszublenden. Fatal können auch die Auswirkungen auf Image und Besuchswahrscheinlichkeit des Webshops sein: Rund 30 % sagten aus, dass sie einen Besuch des betreffenden Webshops zukünftig vermeiden wollen. Und je ca. 25 % wollen in den werbetreibenden Webshops in Zukunft entweder »vorläufig« oder sogar »gar nicht« mehr einkaufen. Die Reaktionen der Nutzer, die sich gestört fühlen, sind auch zielgruppenabhängig: Zu AdBlockern greifen besonders häufig jüngere, gebildete, männliche Internet-Nutzer mit hoher Affinität zu Technik- und Computerthemen. Den radikalen Weg, betreffende Webshops zukünftig gar nicht mehr aufzusuchen, beschreiten nach eigenen Angaben vor allem ältere, qualitätsorientierte Nutzer mit relativ geringer Online-Nutzungs- und Einkaufsintensität.“
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